Grillbrot
Das Grillbrot ist ein echter Klassiker in der Rezeptliste und optisch ein solcher Kracher, dass man sich vor dem Anschnitt sogar ein wenig scheut. Zarte, weiche Krume umgeben von krachender Kruste – so muss ein Brot zum Grillen schmecken.
Für den Geschmack sorgen 2 Vorteige, die sich in der Festigkeit, der Mehltype und der Reifetemperatur unterscheiden. So wurde aus dem Weizenmehl Tipo 0 ein weicher Vorteig aus TA 200 angerührt. Die hohe Teigausbeute und warme Führung ist für den Geschmack und die Lockerung verantwortlich.
Um den Geschmack etwas abzurunden, wurde ein zusätzlich Weizensauer aus Ruchmehl angesetzt der nach einer bestimmten Reifezeit im Kühlschrank gelagert wurde. Durch den Mehltyp, der kühlen Führungmethode und der festen Teigausbeute von 160 wird die Geschmacksnote im Brot abgerundet und sorgt zugleich für eine länger anhaltende Kruste.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1847g / 3 Stück 616g
Vorteig:
- 200g Tipo 0
- 100g Rosinenwasser (Hefewasser)
- 100g Wasser
RZ: 12-14 Std TT: 24-26°C TA: 200
Weizensauerteig:
- 100g Ruchmehl
- 60g Wasser
- 10g Anstellgut
RZ: 4 Stunden bei Raumtemperatur und anschließend bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank bei 4°C
TT: 27°C TA: 160
Hauptteig:
- 150g Ruchmehl
- 550g Tipo 0
- 550g Wasser (8-10°C)
Zutaten kurz verrühren und zugedeckt 30-45 Minuten stehen lassen (Autolyse)
- 400g reifer Vorteig
- 170g reifer Weizensauer direkt aus dem Kühlschrank
- 25g Salz
- 2g Hefe
Autolyseteig+ Vorteig, Weizensauer + Salz und Hefe so lange am langsamen Gang mischen, bis dieser sich von der Kesselwand löst. Anschließend wird der Teig noch 1-2 Minute schnell geknetet (sollte der Teig etwas zu fest erscheinen, kann noch zusätzlich Wasser nachgeschüttet werden).
Anleitung:
- Nach der Teigherstellung wird der Teig in einer geölten Wanne gelagert.
- Den Teig nach 45 und 90 Minuten falten.
- Nach einer gesamten Reifezeit von ca. 130 Minuten wird der Teig in 3 gleich große Stücke geteilt. Die abgestochenen Teiglinge zu runden Teigballen falten und mit dem Teigschluss nach unten absetzten. Vor der Weiterverarbeitung die Teigstücke zugedeckt 30 Minuten entspannen lassen.
- Nun werden die Teiglinge vorsichtig zu länglichen Teigsträngen gerollt (ca. 35-40 cm). Es sollte darauf geachtet werden, das die Teigstränge an den Enden etwas dünner als in der Mitte sind.
- Nachdem alle Teigstücke in die Länge geformt wurden, wird jedes einzelne Teigstück an beiden Enden locker zu einer Spindel gedreht.
- Das Ende der Spindel wird unter das ganze Teigstück gelegt – von oben sieht es nun aus wie ein Knoten.
- Im geformten Zustand auf die Endgare stellen – ca. 40 Minuten. (Die Gare muss nicht genau auf den Punkt erwischt werden! Lieber etwas Untergare – dann kommt auch der Ausbund schöner zur Geltung)
- Gebacken werden die Teiglinge bei 250°C mit kräftigen Schwaden. Ofen nach 10 Minuten auf 235°C zurückschalten und kräftig ausbacken. Schwaden kann gegen Ende der Backzeit abgelassen werden – bessere Krustenbildung!
- Gesamtbackzeit ca. 30-35 Minuten
99 Kommentare
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Lars
Hallo Dietmar, erstmal danke für diese tolle Seite und die Kommentarfunktion! Ich bekomme bei den Broten (Ciabatta, Grillbrot etc) immer nur eine sehr dünne Kruste, die sobald das Brot erkaltet ist durch die Feuchtigkeit im Brot weich wird und nicht mehr kross ist, obwohl das Brot schon dunkel ausgebacken ist… Länger ausbacken bei niedriger Temperatur am Ende? VG
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Dietmar Kappl
Hallo Lars,
wenn die Backzeit eingehalten wird, das ist dies meist ein Anzeichen von unreifen Teigen bei der Aufarbeitung.
Ich empfehle dir die Teige vor der Aufarbeitung mehr Reife zu geben – das bringt mehr Rösche!!
(Teigtemperatur einhalten 25-27°C – bitte keine Teigtemperaturen um 20-23°C 🙁 )
Lg. Dietmar
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Markus
Hallo,
Teigtemperatur einhalten klingt gut . Schüttflüssigkeit 8 grad , Weizensauer direkt aus dem Kühlschrank . Was hat nun Priorität ?
Die teigtemperatur oder lieber den Teig kälter führen . Er wird ja auch bestimmt nicht warm geknetet ..
Freu mich von dir zu hören
Gruß markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
das wichtigste ist die Teigtemperatur – durch diese wird die gesamte Teigentwicklung gesteuert.
Lg. Dietmar
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Lars
Vielen Dank 👍
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Lars Fischer
Vielen Dank 👍
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David
Hi,
Wir hatten leider kein Tipo0 da uns stattdessen T65 genutzt. Vom Geschmack her super, aber vom Aussehen nicht so der Brüller… Kann ws sein, dass das Tipo0 mehr Wasser bindet als das T65? Uns welches Tipo0 würdet Ihr empfehlen?
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Dietmar Kappl
Hallo David,
ja das Tipo nimmt mehr Wasser auf, jedoch vermute ich bei dir eine zu kurze Knetung des Teiges – bei Unterknetung oder einem zu warmen Teig verschwimmt der Ausbund wie bei dir auf dem Foto 😉
Lg. Dietmar
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Regina Mairinger
Hallo!
Kleiner Hinweis: im Grillbrot-Rezept vom Roggensauerteigkurs stimmt die Grundsauer-Angabe (78g) nicht mit der endgültig benötigten Menge (170g) zusammen… lg Regina (mittendrin beim Anrühren mit zuwenig Grundsauer..)
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Markus
Kein Tipo0 und kein Rosinenwasser zur Verfügung gehabt, also mit Weizensauer und mit T65 gemacht, optisch tut das keinen Abbruch, bissl warten und dann kosten wies schmeckt. Wie immer grosses Dankeschön fürs Teilen und Helfen Dietmar!
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Dietmar Kappl
Voll der Hammer 🙂
Lg. Dietmar
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Tanja
Lieber Dietmar,
leider ist mein Brot nicht so gelungen. Es sieht aus wie ein Regenwurm🙄 Da mein Teig so weich war (hab für mein Mehl zu viel Wasser genommen) , wollte ich ein Wurzelbrot aus zwei Strängen formen. Das war wohl keine gute Idee, denn das Brot hat Wasserstreifen bekommen und ist sehr kompakt. Es stand zu lange auf der Gare, weil der Ofen belegt war. Der Geschmack ist ansonsten prima.
VG Tanja
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
die dichte Porung entstand durchs drehen (weniger bringt eine gröbere Porung 😉 )
Dadurch entstand wahrscheinlich auch der leichte Wasserstreifen – diese sieht man aber gar nicht 😉
Lg. Dietmar
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Silvia schrewe
Lieber Dietmar,
ich habe mein Hefewasser drangegeben.
Kann ich den Vorteig auch mit Hefe ansetzten?
Liebe Grüße
Silvia
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Dietmar Kappl
Hallo Silvia,
klar rein mit der Hefe 😉
Im Hauptteig ist ja auch noch etwas Hefe!
Lg. Dietmar
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Silvia Schrewe
Lieber Dietmar, entschuldige meine Anfängerfragen:
Also nehme kann im Vorteig 200 Ruchmehl , 100 gut Wasser und 100gr Wasser plus 1gr Hefe oder? Lg silvia
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Dietmar Kappl
Hallo Silvia,
ja genau 😉
Lg. Dietmar
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Ulrike
Hallo Dietmar,
nachdem ich in letzter Zeit dein Olivenbrot (ohne Oliven) rauf und runter gebacken hatte, habe ich mich gestern ans Grillbrot gemacht. Nacht um eins, nach der jährlichen Nachbarschaftsfete. Erst da sah ich, dass der ST ja nach vier Stunden in den Kühlschrank muss. Bis fünf hatte ich keine Lust aufzubleiben, weshalb ich ihn mit dem Hefewasser-VT in die Gärbox gepackt habe.
Ob´s das war? Jedenfalls kam mir der Teig sehr weich vor, deshalb habe ich bei TA 178 Schluss gemacht mit Wasser. Den Teig habe ich in vier kleine Brote geteilt, praktischer für uns zwei, zwei habe ich “gespindelt”, zwei geknotet und bilde mir ein, dass das Knoten etwas schonender ist als das Spindeln, d.h. bei den Knoten die Poren noch schöner geworden sind.
Mir kommt es geschmacklich milder vor als das Olivenbrot, bei dem nehme ich allerdings immer einen Teil T80. In jedem Fall wird sich morgen jemand sehr über ein neues Frühstückbrot freuen, der ist nämlich ein großer Fan vom Olivenbrot und allen deinen anderen Leckereien 🙂
Danke dafür, dass du so fleißig deine Rezepte mit uns teilst, dass man kaum hinterherkommt 🙂
Abschließend die Frage, was die kurze warme Gare mit anschließender Kühlung beim ST anderes bewirkt als das “normale” Verfahren.
Herzliche Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
das hab ich so von den Franzosen gelernt! Diese lassen den festen Sauerteig immer erst 4 Stunden bei Raumtemperatur reifen und anschließend im Kühlschrank bei 4-6°C bis zur Weiterverarbeitung stehen. Diese Anwendung bringt Geschmack und ist zugleich “schonender” für das Teiggerüst!
Hast du schon mal einen Teig geknetet, der sich nach Stunden immer noch nicht vom Kesselrand löste (?) – man hat das Gefühl den Teig überknetet zu haben jedoch ist dieser nie in die nähe einer Überknetung gekommen. Der Grund dafür ist die zu starke Säure im Sauerteig (besonders zu beobachten bei der Verwendung beim franz. T80).
… und wer das kennt der sollte mal das probieren (aber nur bei der festen Sauerteigvariante!!).
Lg. Dietmar
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Ulrike
Noch der Anschnitt
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Dietmar Kappl
MEGA!!
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Stefan31470
Und hier noch der Anschnitt.
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Stefan31470
Ich habe am Wochenende wieder einmal dieses wunderbare Grillbrot gebacken. Die Krume war dann auch wie gewünscht, allerdings war das Resultat drei fast zusammengebackene Brotlaibe, die auch noch eine eher kugelige Form annahmen. Keine Ahnung, an was es lag: Zu früh eingeschossen (kann eigentlich nicht sein, das dritte Brot musste warten, bis die ersten beiden fertig waren), zu hohe Temperatur im Backraum, zu straff gewirkt, zu viel oder zu wenig Schwaden (mit Schwadomat), zu wenig Wasser (kann eigentlich auch nicht sein), was auch immer. Ist mir eigentlich auch (fast) egal, denn der Geschmack war überzeugend.
Beste Grüße
Stefan
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
also das Brot sieht ja MEGA aus und auch die Krume ist der Hammer!
Der magere Ausbund kann folgende Gründe:
– für die zweite Belegung den Ofen zu schwach aufgeheizt
– abgesoffener Schwadomat (dies geschieht bei diesem Teil schnell wenn man die erste Ladung an Wasser übertreibt)
– oder einfach zu wenig Mehl bei der Aufarbeitung verwendet
Solche Mengen funktionieren im Topf am besten 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Marcell
Eigentlich hab ich fast nichts so gemacht, wie im Rezept:D Poolish hatte ich im Eiskasten seit einer Woche, weil ich LM mit Rosinenwasser hergestellt habe und das gute Tipo0 nicht wegschmeißen wollte. Daher habe ich die fehlenden 100 ml später nachgeschüttet. Der Sauerteig war dagegen nach 6 Std Raumtemperatur verwendet, dann habe ich nach ein mal Falten den Teig wieder ins Eis gestellt und später aufgearbeitet. Trotzdem(!) habe ich einen unglaublichen Ofentrieb erlebt und die Poren sind gigantisch. Mit dem Mehl beim Formen war ich noch etwas sparsam, aber das nächste Mal wirds schon. Danke fürs Rezept!
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Dietmar Kappl
Alter Schwede!!
Die Porung ist der Hammer 🙂 🙂
(pfeif auf’s Mehl – das Brot finde ich so schon klasse!!)
Lg. Dietmar
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Marcell
Das Bild gehört natürlich anders rum;)
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Marcell
Hm…
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Dietmar Kappl
noch besser 😛
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Stefan31470
Und auch die Krume ist recht gut geworden.
Beste Grüße
Stefan (31470)
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Margit
Hallo Stefan, das Brot, die Krume sieht super aus!
Bei uns ist kein Grillwetter – das Gegenteil ist der Fall, 11 Grad…..
Von meinem Grillbrot ist fast ncihts mehr übrig, demnächst backe ich wieder – man kann es ja auch gut im Haus essen! Im Trockenen!
Das Rezept von Dietmar ist ein Knaller – schau nur mal die ganzen Kommentare, über so lange Zeit, unwahrscheinlich.
Margit
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Dietmar Kappl
MEGA!!!
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Stefan31470
Immer noch ist es heiß bei uns, immer noch wird gegrillt… Also muss einer für das Brot herhalten. Ich habe diesmal aus der Teigmenge nur zwei Brote hergestellt. Sann klappt es bei mir auch mit dem Knoten. Ein Brot habe ich dunkler und eines heller ausgebacken, beide haben ihre Freunde.
Beste Grüße
Stefan (31470)
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
die Brote sehen klasse aus und auch die Krume zeigt das es perfekt gelungen ist 🙂
Lg. Dietmar
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Christiane
Hallo Dietmar,
auch ich bin neu auf deiner Seite und fasziniert von diesen vielen Brotideen. Nun möchte ich gerne heute Abend das Grillbrot ansetzen. Da ich kein Rosinenwasser (Hefewasser ?) habe, würde ich gerne meinen gut gezogenen LM verwenden. Weizen-ASG habe ich zwar auch, aber den möchte ich nicht so gerne auch noch im Vorteig haben, da ich befürchte das Ganze wird mir zu sauer.
Wenn ich den LM im Vorteig verwende, wie verhält sich die Menge an Flüssigkeit insgesamt und wieviel LM muss dann da rein?
Vielen Dank schon mal für deine Antwort. Ich hoffe, dass du noch die Zeit findest mir rechtzeitig zu antworten :-).
LG Christiane
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Dietmar Kappl
Hallo Kristiane,
wenn du das Rezept auf LM umrechnen möchtest, dann würde ich die beiden Mehlmengen der Vorteig zusammenrechnen und zu einem LM ansetzten. Die übrig gebliebene Wassermenge der Vorteige einfach im Hauptteig hinzugeben – fertig 😉
Ich hoffe es war nicht zu spät????
Lg. Dietmar
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Christiane
Hallo Dietmar,
du kannst nichts dafür. Der Kommentar musste erst freigeschaltet werden.
Also aus meinem Grillbrot wurde ein…sagen wir mal Wurzelbrot. Der Teig war einfach zu weich. Den Sauerteig habe ich, wie im Rezept angegeben, gemacht. Beim Vorteig habe ich 50 g LM aus dem Kühlschrank in 200 g Wasser aufgelöst und mit dem Tipo 0 vermischt. Zugegebenermaßen habe ich den Vorteig aus Zeitgründen 2 Stunden länger gehen lassen und wir haben heute 34 Grad Außentemperatur. Das war nicht sehr intelligent :-(.
Aber, die Brote schmecken sehr gut, saftige Krume, krachige Kruste. Leider sind mir die 3 Brote längs zusammengebacken.
Allerdings habe ich noch eine ganz andere Vermutung: Mein Ruchmehl stammt aus einer deutschen Mühle. Mit diesem Mehl bin ich schon mal beim Basler Brotrezept von Ketex baden gegangen. Den Teig hätte ich trinken können.
Fazit: Ich werde nur noch Schweizer Ruchmehl verwenden. Ich denke, dass in diesem Mehl weitaus mehr Kleber enthalten ist. Vertreibt Bongu Schweizer Ruchmehl oder von einer deutschen Mühle?
Das nächste Mal werde ich -bis das deutsche Ruchmehl alle ist- weitaus weniger Schüttflüssigkeit als angegeben verwenden. Mit dem “Pane Rustica-Mehl” von Ketex habe ich wunderbare Wurzelbrote hinbekommen. Dieses Mehl ist ein Traum und stammt auch aus der Schweiz.
Lange Rede, kurzer Sinn…sobald ich das Schweizer Ruchmehl zur Verfügung habe, backe ich dieses Rezept nochmal.
Vielen lieben Dank dafür und deine zeitnahe Antwort.
Christiane
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Dietmar Kappl
Hallo Christiane,
ich kann dir das von Bongu nur ans Herz legen 🙂 🙂
Meine Rezepte mit Ruchmehl sind alle von dort!
Lg. Dietmar
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Cangooou
Hallo! Bin neu hier, und mir ist gleich dieses Grillbrot ins Auge gefallen. Leider habe ich etwas Verständnisprobleme, z.B.:
– Dass “Schwaden” Wasserdampf im Ofen bedeutet, habe ich herausgefunden – aber was bedeutet das praktisch? Einfach einen Topf mit Wasser in den Ofen stellen?
– Wie bekomme ich die TT (24-26°C, 27°C) praktisch so genau hin?
– Gibt es noch einen gute Tipp, welche Mehle man in Deutschland verwenden könnte, die etwas geläufiger sind als die oben genannten?
– Ist es ganz “böseböse”, wenn man als Anfänger fertiges Anstellgut verwendet? Oder immer es wesentlich besser, mit der “spontanen Gärung” (https://www.homebaking.at/sauerteigansatz-herstellen/) zu arbeiten, wenn man neu anfängt?
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Dietmar Kappl
Hallo Cangooou
– Schwaden: Schüssel mit Schrauben im Backrohr aufheizen! Bei einschießen des Teiglings gießt man etwas Wasser in die Schüssel – der erzeugte Wasserdampf gibt dem Brot Schwung und hebt das Brot imOfen
– TT hast du ja schon gefinden
– wenn du gute Mehle verarbeiten möchtest, dann gibt es diese bei BONGU.de
– Sauerteig: irgendwann fangt jeder mit dem eigenen Sauerteig an 😉 😉
Viel Spaß beim Backen und melde dich wenn du Fragen hast!!!
Lg. Dietmar
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Cangooou
Ah, die TT habe ich gefunden: https://www.homebaking.at/teigtemperatur/
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Thomaa
Servus Dietmar. Wie hast du verhindert das die Oberfläche der Stränge sich verbindet? Mit Wasser bestrichen wie bei deinen Semmeln oder viel Mehl? Wobei beim Mehl hab ich das ja dann auch im Brot als trennschicht. Bitte löse auf.
Viele Grüße aus Tirol. Geschmack is der Hammer!!!
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
ordentlich mit Mehl stauben – kein Wasser (das verklebt dir die Stränge noch mehr 😉 )
Lg. Dietmar
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docuwe
Moin Dietmar, auch dieses Brot habe ich erfolgreich nachbacken können, wie immer mit kleinen Änderungen. Die Größte egibt sich bei der Formung des Brotes. Mit deiner Beschreibung von Spindeldrehen kam ich nicht zurcht, so habe ich mit einem aufgerollen Küchenhandhtuch so lange experimentiert, bis ich es so hinbekommen habe, wie es sein sollte.
Also, nach der langen Kühlung des Teigs ging es dann wie folgt weiter:
Den Teig nach 60 Minuten 1x falten und anschließend zugedeckt in einer rechteckigen Lock-Lock-Box im Kühlschrank bei 4°C lagern. Am nächsten Tag 1Std vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und mit beiden Händen den Teig aus der Box heben und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem entsprechend großen Rechteck drapieren.
Das Teigrechteck in 3 gleichgroße Teile teilen und diese jeweils auf die Hälfte um die Quersachse einklappen und vorsichtig zu länglichen Teigsträngen rollen (ca. 35-40cm). Dabei etwas den Strang verwinden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Teigstränge an den Enden etwas dünner als in der Mitte sind.
Nachdem alle Teigstücke in die Länge geformt wurden, wird aus jedem
einzelnen Teigstück eine 6 geformt, indem man das linke Ende kreisförmig zur Mitte hin eindreht und unter den Reststrang legt. Die 6 ist jetzt fertig. Nun wird das freie Ende der 6 über den Bauch der 6 gezogen, durch den geschlossenen Kreis geführt und unter den Teigkreis gelegt. Dadurch ist jetzt aus der 6 ein Knoten geworden, der in sich geschlossen ist. Diesen Knoten mit beiden Händen auf die Backschaufel drapieren, daß er hübsch aussieht und mit einem Tuch für 30 min. zu decken und dann ab in den Ofen.
Gebacken werden die Teiglinge bei 250°C Umluft. Nach 5 min.Backzeit in der der Teig sich volumenmäßig stark vergrößert, kräftig Schwaden. Den Ofen nach 10 min. auf 235°C zurückschalten und kräftig ausbacken. 5 min. vor Backzeit Ende den Schwaden abgelassen, um eine bessere Krustenbildung zu bekommen.
Gesamtbackzeit ca. 30-35 Minuten
Ich glaube, daß die Beschreibung besser paßt als Deine-oder?
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Dietmar Kappl
Hallo Uwe,
deine Brote finde ich super und Sch… auf die Form – deine sieht genau so klasse aus 🙂 🙂
Alles richtig gemacht!!!
Lg. Dietmar
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Markus Pirchner
Hallo Dietmar,
endlich Zeit gefunden, mich ans Grillbrot zu wagen. Vom Gefühl her war ich bis zur Endgare auf dem richtigen Weg – habe ich wenigstens gedacht. Der Teig hat sich trotz der hohen TA gut formen lassen, ist aber dann in die Breite gelaufen. Das hat auch die “Spindelung” geschluckt. Da der Ofentrieb auch ein wenig intensiver ausfallen hätte können, vermute ich , dass ich den richtigen Gare-Zeitpunkt verpasst habe, obwohl ich die Teiglinge schon nach knapp 30 Minuten eingeschossen habe. Vielleicht war auch ein wenig zu viel Wasser im Spiel. Wenn’s in der Wohnung überall mindestens 26° hat, reift der Teig anscheinend schneller als ich schauen kann 😉
Dass ich damit keinen Schönheitspreis gewinnen kann, ist verschmerzbar; es sind ja doch einigermaßen ansehnliche Brote daraus geworden.
Jedenfalls weiß ich jetzt, dass in meinem Backrohr kein Platz ist für drei (Brote). Die Burschen sind ordentlich auf Tuchfühlung gegangen.
Jetzt noch anschneiden und kosten, ein Glas spanischen Rotwein dazu … und relaxen.
LG
Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
richtig getippt – etwas Übergare 😉
Egal, der Geschmack ist da und der Rotwein wird es richten 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Marcel
Marcel, Du mußt bei der Aufarbeitung mehr Mehl verwenden, deutlich mehr Mehl… 🙂 schmeckt sehr gut, danke Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
die Brote sehen klasse aus!
(die Krustenfarbe ist der Hammer)
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
So, nach einem missglückten Testlauf Ende der letzten Woche – der Sauerteig stand im Kühli zu weit hinten und war teilweise gefroren – habe ich dann unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen für Dienstag die doppelte Ladung Brottassen für die Suppe hergestellt. Hat prima geklappt, und die Gäste waren begeistert von der Idee und dem Geschmack. Teigeinlage waren bei mir 220 g, kleiner würde ich sie auch nicht machen, eventuell noch leicht größer.
Liebe Grüße
Hanne
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Dietmar Kappl
Hallo Hanne,
schön zu hören das dir die Brottassen gelungen sind.
(auch ich habe gerade 2 neue Testläufe aus dem Ofen gezogen und alle beide Misslungen 🙁 )
Lg. Dietmar
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Margit
Hallo Dietmar, danke für das Lob für mein Brot – aber das Lob gehört Dir!
Hast Du irgendwo ein Rezept, wie man die Brottassen herstellt? Wird der Teig zum Backen über kleine Schüsseln gestülpt – oder wie?
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Dietmar Kappl
Ich lasse mir etwas einfallen – das geht ganz einfach 😉
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Margit
Das Fladenbrot
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