Holzknecht
Aufgrund der Einfachheit seiner Herstellung wird dieses Brot viele Liebhaber finden. Hobbybäcker haben oft Probleme mit dem Erkennen der optimalen Gare und auch der Wirkung des Schwadens wird meist zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Daher backen wir doch einfach mal ein unkompliziertes Brot.
So wird der Holzknecht nach dem Formen mit dem Schluss nach unten in den Gärkorb gelegt. Bei erreichter Gare wird das Brot direkt und ohne Schwaden auf den vorgeheizten Backstein gekippt. Durch die fehlende Schwadengabe verkrustet die Teigoberfläche sehr schnell. Der folgende Ofentrieb entfaltet sich an der schwächsten Stelle des Brotes – dem Teigschluss!
Wegen dem rustikalen Aufreißen der Teigoberfläche ist ein Erreichen der optimalen Gare nicht mehr nötig. Eine knappe oder volle Gare wird durch den Krustenriss ausgeglichen.
Für mich ist dieses Brot das perfekte Holzofenbrot! Der rustikale Charakter und die starke Kruste zeigen die traditionelle Bodenständigkeit des Bäckerhandwerks.
Rezept
für ein Teiggewicht von 2179g / 2 Stück 1090g Teigeinlage
Roggensauerteig:
1. Stufe / Grundsauer:
- 100g Roggenmehl Type 960
- 56g Wasser
- 5g Anstellgut
TT: 23-25°C RZ: 10-12 Stunden TA: 156
2. Stufe / Vollsauer:
- 161g Grundsauer
- 200g Roggenmehl Type 960
- 243g Wasser
TT: 28-30°C RZ: 3-5 Stunden TA: 200
Weizensauerteig:
- 200g Weizenmehl Type 1600
- 200g Wasser
- 10g Anstellgut
TT: 26-29°C RZ: 15-18 Stunden TA: 200
Brotaroma:
- 100g getrocknetes fein vermahlenes Restbrot
- 280g Wasser 40°C
RZ: 4-5 Stunden
Hauptteig:
- 604g reifer Roggensauerteig
- 410g reifer Weizensauerteig
- 380g Brotaroma
- 250g Weizenmehl Type 700
- 400g Roggenmehl Type 960
- 100g Wasser
- 30g Meersalz
- 5g Brotgewürz
TA: 177 (hohe TA durch das getrocknete Restbrot) TT: 30-34°C MZ: 6 Min. langsam / 30sek. schnell
Anleitung:
- alle Zutaten zu eine glatten Teig kneten
- zugedeckt 20 Minuten reifen lassen
- Teig in zwei gleich große Stücke teilen
- runde Laiben wirken – siehe hier
- die runden Laibe länglich formen – siehe hier
- mit dem Teigschluss nach unten in den Gärkorb legen (zuerst Gärkorb mit Fenchel und Koriander ausstreuen)
- 50 – 70 Minuten an einen warmen Ort reifen lassen
- Brotteig aus dem Gärkorb kippen und ins vorgeheizte Backrohr bei 250°C schieben – kein Schwaden!!!
- Ofen nach 10 Minuten auf 200°C zurück schalten
- Backzeit sollte 55-65 Minuten betragen
156 Kommentare
Kommentar erstellen
Die Spinne
Mein 1. Holzknechtbrot!
Danke für das gute Rezept und auch für die Anleitungsvideos!
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Besser geht’s nicht 😉
Antwort erstellen
Petra C.
Lieber Dietmar,
heute war Backtag – ich habe die Holzknechte gebacken. Wow! Du bist Spitze, Dietmar! – weil Du so klasse Rezepte für uns hast. Also optisch könnten die Brote nicht besser aussehen. Ich haber mir vorher das Video angeschaut und versucht, es Dir gleich zu tun. Und tatsächlich: das Roggenmehl beim Brotformen hat dann tatsächlich für einen Wahnsinns-Ausbund gesorgt. Da ich mit meinem NBO 2 gerade etwas rumprobiere und die Oberhitze nicht ausgeschaltet habe, wurden die Brote am Ausbund ein klein wenig dunkelbraun (nicht verbrannt). Sie sehen klasse aus!
Meine beiden Brote sind überhaupt nicht breit gelaufen, nur ordentlich aufgerissen und in die Höhe gegangen. Und das ganz ohne Gärkörbchen. Morgen früh wird angeschnitten und gekostet. Ich bin mir fast sicher, daß sie genauso gut schmecken werden wie sie aussehen.
Nochmals ein dickes Danke an Dich, Dietmar! Und weil Du alles so gut erklärst, habe ich in dem nicht mal einem Jahr so viel gelernt und ein wenig Sicherheit bekommen, daß es immer mehr Spaß macht, Deine Rezepte nachzubacken.
Noch einen schönen Abend!
Petra C.
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Petra,
ich freu mich wahrscheinlich über dein Backergebnis mehr wie DU 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
cremecaramelle
heute nachgebacken. Statt Weizen Emmer im Hauptteig (der muss weg), dazu einen Löffel Honig und etwas lm
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Den Emmer würde ich auch weglassen 😉
Antwort erstellen
Peter
Hallo Dietmar,
ich habe den Holzknecht nur mit LM TA 150 (und PF TA 230) nach deiner Empfehlung gebacken. Du hattest recht. Es ist zum Lieben!!!
TA beibehalten. 300 g LM 115 g PF und die Mehle vom Original proportional verteilt.
Ausstellungsfähig, krachend-knisternde Kruste und prächtige auch marmeladefreundliche Krume. Der Geschmack ist milder. Die Stockgare musste ich auf 60 min. und die Stückgare auf 90 min. ziehen
Gebacken im Topf. Ca. 55 min. Nach 40 min. Deckel abgenommen nach 5 min. aus den Topf geholt und im BO weitere 5min gebacken und 5 min. bei ausgeschaltenem BO 5 min. ausgebacken
Vielen Dank Dietmar für diese Idee Roggenmischbrote ohne RST und dafür mit LM zu backen..
.
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Peter,
deine Krume sieht aber so was von kompakt aus – klasse 🙂 🙂
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Peter
Danke Dietmar!
Leider zu früh! Nur mit LM gefällt es uns nach 3 Tagen nicht mehr so euphorisch. Also zurück in Richtung Original und nur wenn es 1 Tag alt ist und wir genpgend Konsumenten haben. Aber da ist es SPITZE!
Antwort erstellen
Helmut
Hallo Dietmar, ich muß die beiden Brote nacheinander backen, sollte das 2.Brot dann kühler reifen?
Lg Helmut
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Helmut,
sofort nach dem formen in den Kühlschrank geben 😉
Lg. dietmar
Antwort erstellen
Hubert
SERVUS DIETMAR,
glaubst Du, ich könnte beim Brotaroma das Restbrot einfach durch feine Haferflocken ersetzen? Sollte doch gehen, oder? Und muss ich dann die Flüssigkeitsmenge abändern??
Liebe Grüße!!
Hubert
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
Restbrot wäre mir lieber, aber auch Haferflocken funktionieren.
Zur Wasseraufnahme schau mal hier: https://www.homebaking.at/quellen-und-quellen-lassen/
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Heike
Hallo Dietmar,
aus welchem Grund wird dieses
Brot nicht geschwadet ?
L.G. Heike
Antwort erstellen
Heike
Vielen Dank. Werde ich machen.
L.G.
Antwort erstellen
Heike
Danke für die schnelle Antwort.
Würde es sich denn trotzdem positiv
auswirken, wenn ich schwaden würde,
oder ändert sich gar nichts ? L.G. Heike
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Wenn du Schwaden geben möchtest, dann “verspätet”!!
Eine sofortige Schwadengabe verhindert den erwünschten Krustenriss – der Schwaden verklebt die Teignaht, die eigentlich reißen sollte 😉 (wenn schon Schwaden, dann erst nach 2-3 Minuten – ich würde verzichten!)
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Heike,
um es Hobbybäckern einfacher zu machen 😉
Viele haben Anfangs Probleme mit der Gare und der richtigen Schwadenmenge 😉
Das erreichen des perfekten Garezeitpunktes ist bei diesem Brot nicht so wichtig, den bei einer event. Untergare reißt das Brot einfach an der Oberfläche mehr auf – es gibt somit fast keine Fehler beim Backen – nicht einmal zu viel oder zu wenig Schwaden – außer man verbrennt’s 🙂
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Peter (Schinkenbrot)
Hallo Dietmar,
da haben wir ja mehrere gemeinsame Bekannte!
Deine Rezepturen habe ich mit Fleiss studiert! Sie haben meinen Wertevorrat erheblich vergrössert! Dein Badener Landbrot habe ich bereits sehr erfolgreich nachgebacken! Vielen Dank!
Der Holzknecht juckt mir schon länger in der Hand!
Einige Veränderungen würde ich gern vornehmen und dich bitten diese zu kommentieren!
Weizernsauerteig wie in deinem Rezept habe ich nicht mehr. Dafür habe eine sehr umtriebige Lievito madre TA 150 , 3,5 faches Volumen ist normal! Die würde ich verwenden und ca 30 g Wasser zusätzlich zum Hauptteig geben.
Vom Zeitablauf würde mir eine kalte Gare ebenfalls zusagen. Da ist noch kein Brot für den Pannenthread herausgekommen. So wie Uta habe ich immer noch bei der Garefeststellung größeren Lernbedarf, deswegen passt die kalte Gare auch besser. Woauf sollte ich besonders achten?
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Peter,
um den Holzknecht auf die Nachtgare zu schieben solltest du folgendes beachten:
– den Roggensauerteig um 20% reduzieren (durch die lange Gare säuert das Brot nach!)
– Teigtemperatur 24°C (bei zu warmer Teigtemperatur findet schnell eine Übergare statt)
– um ein Festkleben zu vermeiden, gehören die Simperl stark mit Mehl gestaubt!
– ich würde bei langer und kühler Gare das Brot in Kastenform backen / dadurch vermeidest du viele Brotfehler!
Mein Tipp: Backe das Brot mit deinem Lievito-Madre frisch und ohne lange Gare – DU wirst es lieben! Die Form verzeiht fast alle Fehler bei der Gare – lieber etwas Untergare als Übergare (50-65Min. Gare ohne Hefe!)
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Peter (Schinkenbrot)
Danke Dietmar! Werde die kalte Gare nicht praktizieren! Es sollte so aussehen wie das Badener aus deiner Kollektion, welches zu meiner vollsten Zufriedenheit gelungen ist! Das Euphorielob dafür gebe ich an dich gern weiter!
Antwort erstellen
Nils
Ist bereits ein sehr beliebtes Brot bei uns geworden. Ein Traum! Dieses hab ich allerdings mit leichten Schwaden die ersten 5min gebacken.
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Nils,
sieht klasse aus 🙂
Solche Brote können sich nur zum Liebling entwickeln.
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Sieht ja klasse aus 🙂
Antwort erstellen
Claudia
Wenn ich nur ein Brot backen will, kann ich dann die Menge einfach halbieren oder muss ich da etwas beachten?
Lg
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
eigentlich NUR auf die Teigtemperatur achten (Vorsicht: kleinere Teigmengen kühlen schneller aus – daher lieber etwas “wärmer” mischen/kneten 32-34°C)
Viel Spaß beim Brot backen
Dietmar
Antwort erstellen
Caroline
Hallo Dietmar,
du hast eine phantastische website! Schon seit längerer Zeit verfolge ich Deinen Blog und bin einfach nur begeistert. Ich gebe zu anfangs war ich ein wenig eingeschüchtert von den tollen Fotos und Videos. Deshalb hab ich mich bis jetzt auch noch nicht getraut etwas nachzubacken. Aber der Holzknecht musste heute dran glauben. Wegen der “Einfacheit”!!
Der feste Grundsauer hat mich anfangs etwas verwirrt. Später hab ich dann im Kommentar etwas darüber gelesen. Auch der fertige Grundsauer roch kaum säuerlich. Bisher habe ich immer nur einstufig geführt. Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, ein ordentliches Brot zu backen.
Aber dann begann der Krimi im Ofen….. Das Brot hatte sich in der Gare nur wenig verändert….. im Ofen dann ein Schauspiel vom Feinsten….Eine viertel Stunde habe ich vorm Ofen gestanden und mich gefreut…… so schööön!!!!
Auf den Anschnitt bin ich gespannt und kann es kaum erwarten.
Vielen herzlichen Dank für diese spannenden Anleitungen
Schöne Grüße von
Caroline aus Deutschland
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Caroline,
lass dich nicht von den Fotos beeinflussen!
Die meisten Rezepte sind einfach und für jeden zum Nachbacken geeignet.
Viel Spaß beim nächsten Krimi 😉
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Caroline
Hallo Dietmar,
danke für Deine netten Worte.
Hier nun die Fotos von meinem Backergebnis. Kannst Du bitte mal schauen! Zufrieden bin ich nicht so ganz. Geschmacklich ist das Brot sehr gut. Aber wie Du auf den Fotos unschwer erkennen kannst, ist die Krume wohl zu fest. In der Gare hat sich das Brot nur wenig verändert – ist das normal?
Müßte der Grundsauer nicht säuerlich riechen? Bisher habe ich immer mit einem Salzsauer gebacken (riecht wie Joghurt und ist sehr triebstark).
Durch das Einschneiden und Schwaden war der Ofentrieb des Brotes dann noch super -!!!!
Wo kann der Fehler liegen? Achso und innen ist das Brot ein wenig klebrig. Es bleibt immer etwas am Messer hängen.
Ein bisschen stolz bin ich aber trotzdem…..weil es einfach super schmeckt….
Danke schon mal / und schöne Grüße
Caroline
Schade Foto hochladen klappt nicht!
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Caroline,
eigentlich müsste der Grundsauer säuerlich riechen!
Nachdem du keine Säure im Sauerteig wahrnehmen konntest (und auch die KRUME klebrig war), dann wären dies Zeichen von unreifen Sauerteig!
Anstellgutmenge zu niedrig?
Temperatur?
Reifezeit?
Eigentlich kann dieser Fehler nur an diesen Punkten zu suchen sein!
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Gottfried
Hallo Dietmar,
ich habe erstmals ein Brot (Holzknecht) mit eigenem Sauerteig und ohne Hefe versucht und das Ergebnis ist noch nicht ganz perfekt. Ich habe die Teigmenge auf die Hälfte runtergerechnet und dann 2 Brote mit je ca. 500 Gramm gebacken. Leider ist das Brot fast verbrannt, obwohl ich es schon nach 45 Minuten aus dem Combidampfgarer herausgenommen habe (siehe Foto) – Muss ich die Backzeit reduzieren, wenn ich kleinere Brote backe?
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Gottfried,
das Brot ist nicht fast verbrannt, sondern KLASSE 🙂
Die 45 Minuten bei 500g Broten sollte man schon einhalten, aber wenn dir das Brot zu dunkel ist schalte die Backtemperatur gleich nach dem einschießen in den Ofen zurück “oder” nur bei 240°C anbacken – kleine Brote brauchen keine 250-255°C Anbacktemperatur.
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Frank
Hallo Dietmar,
der Holzknecht hat sich zum Brot No.1 bei uns durch geschafft. Mittlerweile habe ich schon mindestens 20 dieser Brote gebacken. Allerdings verzichte ich auf das Brotgewürz, da es von uns niemand gerne mag. Das Brot lässt sich super im Steinofen backen. Heute bei 275 Grad eingeschossen und nach 60min rausgeholt. Einwandfrei und ohne große Mühen zu bewerkstelligen. Vor allem ist durch die Mehrstuffige Sauerteigführung ein super Trieb und Geschmack garantiert!
Vielen Dank nochmals Dietmar!
Grüße Frank
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Frank
ihr macht mich fertig!
Sooo Hammer-Brote aus euren Öfen – ich verneige mich 🙂
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Markus
Hallo Dietmar,
ich habe mich kräftig eingelesen und starte am Freitag meinen ersten Versuch nach deinen gewaltig lässigen Anleitungen Brot zu backen. Ich fange mit dem Holzknecht an. Ich habe allerdings noch ein- zwei Fragen. Wäre voll nett von dir, wenn du mir hier behilflich sein könntest.
1) Ich mache Menge wie im Rezept angegeben, muss jedoch den Hauptteig auf zwei mal in die Maschine geben (max. 670 g Mehl) – Wie verändern sich dadurch die Knetzeiten?
2) Ich habe das Mehl bei einer Mühle gekauft. Die sagenhaft nette Müllerin hat mir gesagt, dass ich beim Ansetzen des Sauerteigs unbedingt ein kleines Stück Germ hineingeben muss, damit das auch was wird. Das glaube ich natürlich. Mich würde allerdings interessieren, was das genau bewirkt?
3) Eine Kleinigkeit – Welches Brotgewürz empfiehlst Du? – Selber mischen oder eines aus dem Supermarkt?
Vielen Dank für Deine Antwort!
Das wichtigste zum Schluss: Dein Blog ist der absolute Hammer!
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Markus,
1) Misch-und Knetzeiten bleiben wahrscheinlich unverändert, jedoch kann es durch den kleinen Knetkessel zu einer kleinen Verkürzung kommen.
2) Wenn dein Sauerteig in Ordnung ist, kannst du dir die Hefe sparen!!!
(beim ersten mal backen, kann es aber schon ein kleiner Vorteil sein 😉 )
” Wenn ein Sauerteig zu kühl angesetzt wird (20-22°C), hebt sich dieser nur sehr langsam in der Teigschale! Dieses langsame Reifen beschleunigen viele durch eine kleine Hefezugabe im Sauerteig, denn hier hebt sich der Sauerteig auch schon bei geringen Temperaturen. Setzte den Sauerteig warm an (30°C)und lasse diesen auch an einen warmen Ort reifen, dann kannst du dir auch die Hefe sparen 😉 ”
3) vermahle Fenchel und Koriander selber, den die Ware aus dem Supermarkt…
Schöne Grüße und viel Spaß beim BACKEN
Dietmar
Antwort erstellen
Markus
Vielen Dank!
Wie die gewölbte Unterseite entstanden ist – da bin nicht ganz sicher.
Ich vermute, dass ich beim Rund- und Langwirken nicht alles richtig gemacht habe. (zuwenig Druck?) Ich werde die Abschnitte nochmals genau lesen und die Videos noch 20, 30 mal ansehen 🙂
Wenn ich ein optisch schönes Brot zusammenbring, schick ich wieder Fotos.
Liebe Grüße
Markus
Antwort erstellen
Markus
Hallo Dietmar,
mein erster Backversuch ist erledigt und ich habe festgestellt, dass ich jede Menge Potential nach oben habe 😉
Erst aber vielen Dank für Deine ausführliche Antwort vom Dienstag!
Ich hatte in der Vorbereitung folgende Problemchen:
– Beim Herstellen des Roggen-Vollsauer haben sich Klumpen in der Masse gebildet. Ich hatte auf den sehr festen Grundsauer Mehl und Wasser gegeben und mit dem Kochlöffel verrührt. Die Klumpen, die sich aus der “Haut” des Grundsauer gebildet hatten gingen vorerst nicht mehr weg. Bis zum Kneten waren sie allerdings aufgelöst.
– Beim Kneten mit der Maschine (Kenwood) war ich eher unsicher, was “langsam” und was “schnell” ist. Ich hab bei langsam mit Stufe 1 begonnen und dann doch auf 1/2 bis Stufe 1 zurückgeschalten. Beim schnellen Kneten habe ich mich für Stufe 2 entschieden. Mein Gefühl ist, dass beides sehr schnell war.
– Das Brot ist geschmacklich sehr gut! Die Kruste ist sehr cross und lecker. Die Krume hat allerdings an der Unterseite große Löcher und ist insgesamt sehr “kompakt”. Da wo die Löcher sind ist die Kruste verbrannt und wird abgeschnitten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir hier noch etwas Starthilfe für den nächsten Versuch geben könntest?
Ich kannst kaum erwarten, das nächste Brot in den Ofen zu schieben – Das macht richtig Spaß!
Vielen Dank für Deinen Blog!
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Markus,
klar helfe ich dir 😉
– Sämtliche Sauerteig müssen immer Klumpen-frei geführt werden! Grundsauer kann man in der Knetmaschine mischen oder mit der Hand auf der Arbeitstafel sauber durchkneten! Um einen Knollenfreien Vollsauer zu bekommen, kann man diesen auch mit einem Handmixer auf der langsamsten Stufe durchkneten.
(das erklärt auch die ungleichmäßige Krume und die hellen Flecken in der Krume)
– Roggenmischbrote werden immer nur auf der langsamsten Stufe gemischt! Roggenmehl bildet keinen Kleber, daher ist ein intensives Kneten nicht Notwendig. Wenn man Roggenteige zu lange oder zu schnell knetet, erweichen diese stark 😉
Wie ist den deine gewölbte Unterseite entstanden?
“Wenn das dein erstes selbst gebackenes Brot war, dann wirst du sicher bald zum perfekten Ergebnis kommen 😉 ”
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Karin G.
Hallo Dietmar,
der Holzknecht ist geschmacklich fantastisch!!!
Das Aufreißen des Teigschlusses hat nicht funktioniert, denn zwei Halbweiße und zwei Weizenlandler durften auch noch mit in den Holzofen – das ergab einen klaren Mehrheitsbeschluss von 2:1 für das Schwaden ;-). Ich vermute mal, dass das Schwaden die schöne Optik zunichte gemacht hat, oder?
Grüßle, Karin
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Karin,
das perfekte Holzofenbrot 🙂
(der Schwaden verklebt dir den Teigschluss vom aufarbeiten 😉 )
Trotzdem SUPER Brot und noch bessere Krume!
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Karin G.
Danke, ist aber kein Kunstwerk bei der Rezeptvorlage und überhaupt bei deinen ganzen Tipps und Infos!
Antwort erstellen
Armin
Hallo Dietmar, waren gerade in Urlaub und in dieser Zeit hat sich der Vorrat an Brot und Gebäck gefährlich dem Ende zugeneigt darum war eine meiner ersten Arbeiten Zuhause die Sauerteige für dieses Rezept vorzubereiten.
In wirklich tolles Brot und es ist gut gelungen nur der Fenchel ist mir nach dem backen abgefallen aber das ist nicht so tragisch. Während ich schreibe kommt gerade dein nächster Beitrag, das muß ich mir gleich ansehen.
Lg Armin
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Armin,
das Brot ist dir wieder einmal voll gelungen 🙂
Perfekte Krume 😉
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Frank
Hallo Dietmar,
das Brot schaut Klasse aus, wenn ich dazu komme, dann wird am Sonntag der Steinofen im Garten angefeuert und ordentlich gebacken!!
Eine kleine Frage zu der Teigtemperatur bei den Sauerteigen. Reicht es das Wasser auf die entsprechende Temperatur zu bringen und mit dem Mehl und Anstellgut zu vermengen und/oder muss der Sauerteig danach an einen Ort (Gärschrank) mit eben dieser Temperatur? Gärschrank besitze ich keinen und auch keine Stellen im Haus mit diesen Temperaturen.
Grüße Frank
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Frank,
am besten wäre eine warme Umgebungstemperatur von 24-26°C während der Sauerteigreife (nähe vom Kachelofen oder Heizkörper).
Wenn beides nicht vorhanden, dann setzte die Sauerteigtemperatur bei 35°C an und lasse diese auf Raumtemperatur (20-22°C) während der Reifezeit langsam abfallen (Sauerteigbehälter im Geschirrtuch einwickeln)!
PS: In meinem Lehrbetrieb wurde der Sauerteig (zwei-Stufenführung) auf 35°C angesetzt. Dieser kühlte während der Reifezeit ebenso auf 22°C ab und das Brot wurde immer perfekt 🙂
Du wirst sehen – es funktioniert!!
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Klaus Fröhlich
Hallo Dietmar,
ich kann es gar nicht fassen, dass du dir immer die Zeit nimmst, so schnell zu antworten. Vielen Dank!
Steht nicht der Kommentar im Widerspruch zu dem, was du am 23. Juni 2020 Miriam geantwortet hast? Also doch besser in die Gärbox mit den Sauerteigen, wobei das schwierig sein dürfte, da Roggen – und Weizensauerteig ja unterschiedliche Temperaturen haben sollen.?
Viele Grüße
Klaus
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Kalus,
keine Ahnung was in diesem alten Kommentar steht…
Du kannst natürlich beide Sauerteige in eine Gärbox geben, den die Reifetemperatur sollte bei 28°C sein. Wenn Roggensauerteige natürlich etwas wärmer geführt werden, dann passt das auch – ist aber kein Nachteil 😉 (es verlängert sich Wahrscheinlich nur die Reifezeit!!).
Nur zur Info – ich lasse alle meine Sauerteige für den Blog bei Raumtemperatur reifen 🙂
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Klaus Fröhlich
Hallo Dietmar,
im Kommentar zu Miriams Frage stand das, was du hier schreibst: Alle deine Sauerteige reifen bei dir bei Raumtemperatur. Das wurde halt im Brotbackforum kontrovers diskutiert. Man hat sogar vermutet, dass dir ein Fehler unterlaufen sei.
Ich werde das Brot das nächste Mal mit Salzsauer backen. Ich habe gelesen, dass sogar Experten den Unterschied zwischen einem zweistufig geführten und einem Salzsauer nicht herausschmecken.
Viele Grüße
Klaus
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Klaus,
nein dies ist und war kein Fehler!!!
Ich mache es so, damit die Rezepte so einfach wie nur möglich nachzubacken sind!
Klar, wenn die Sauerteig genau nach den angegeben Temperaturen reifen wäre es besser, aber wie viele Hobbybäcker haben diese Möglichkeit?
In meiner Lehre als Bäcker in einer kleinen Bäckerei erlernte ich das Handwerk mit Sauerteigführungen (3 Stufen) – hier reiften alle Stufen bei Raumtemperatur und auch hier konnte man keine Temperaturen genau einhalten! Wir hatten nicht die Anlage, um unsere Sauerteige genau und konstant reifen zu lassen und die Qualität war TOP!!
Noch was: In all meinen Sauerteigkursen handhabe ich dies so und frag einen Teilnehmer ob die Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren – die Ergebnisse kann man sich gerne auf FB ansehen https://www.facebook.com/profile.php?id=100014183347295
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Frank
Danke Dir, aber das Wasser kann ich Dir nicht reichen! Deine Backwaren sind der Hammer! Fast schon zu schade zum essen;)
Pizza gerne, sind nur 600km:))
Ansonsten backe ich eben gerne etwas auf Vorrat und gebe auch meinen Angehörigen gerne was ab.
Grüße Frank
Antwort erstellen
Frank
Kein Problem mit der Pizza, komm einfach vorbei:))
Das Brotbacken hat super geklappt und es schmeckt super!! Vielen Dank für das Rezept!!!
Bilder gibt es hier zusehen:
http://www.grillsportverein.de/forum/threads/aus-dem-winterschlaf-erwacht.230357/
Grüße Frank
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Alter Schwede 🙂
Hast du einen Backshop zuhause???
Du backst ja für die ganze Gemeinde 🙂 🙂
Scheiße sind die Dinger geil und dann noch die Pizza
(wie weit wohn ich von dir nochmal entfernt? – ICH KOMM VORBEI 🙂 )
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Frank
Danke Dir Dietmar,
Grundsauer und Weizensauer habe ich heute Mittag angefertigt. Anstelle von Koriander und Fenchel nehme ich Sonnenblumenkerne da nur diese vorhanden.
Bin gespannt auf das Brot! Den Steinofen werde ich morgen früh anfeuern und dann gibt erstmal Pizza:) Were berichten wie es gelaufen ist mit dem Brot!
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Boa,
zuerst Pizza auf dem Steinofen – “ich will auch” 🙂
(Sonnenblumen sind immer eine Klasse Kombi)
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Thomas
Hallo Dietmar,
erst einmal herzlichen Dank fuer die vielen Rezepte und weiteren Tricks und Tips, die hier in der Brotdiaspora Niederlande mehr als willkommen sind.
Zum Holzknecht:
Habe dreimal nachgerechnet, aber komme doch “nur” auf eine TA von 170.4; jdenfalls, wenn man den Altus zum Mehl dazu rechnet. Macht man das normalerweise nicht?
lg, Thomas
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hey Thomas,
die Niederlande ist auch dabei – SUPER 🙂
Jetzt hab’s auch ich 3x nachgerechnet aber ich komm auf 176,66 = TA 177
Das Wasser von dem Brotaroma musst du mit einrechnen, den der Teig wäre ansonsten zu fest 😉
Die Summe von Mehl und Wasser bei Sauerteig Roggen/Weizen, Brotaroma und Hauptteig ergeben:
1157g Mehl (100%) und 887g Wasser (887:11,57(1%)=76,66% also TA 176,66)
Egal 🙂 ,
trotzdem VIEL SPASS beim BACKEN
Schöne Grüße in die Niederlande
Dietmar
Antwort erstellen
Rudolf d.Ä.
Danke für die Nachhilfe in der “Bäcker-Mathe”! 😉
Ich hatte den gleichen Fehler in meiner TA-Berechnung! Hatte das Altbrot zum Mehl gerechnet. Aber da ich die Mengen alle mit dem gleichen Faktor runtergerechnet hatte, hat das Brot trotz “Rechenfehler” sauber gepasst!
Und schon wieder dazugelernt! 😛
Rudolf d.Ä.
Antwort erstellen
Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar
Danke für das Rezept! Ich hab den Holzknecht am Sonntag gebacken, bei mir haben die Zutaten in den Mengen prima gepasst. Das Brot, ich hab für den ersten Versuch nur eins gebacken, ist sehr gut geworden. Allerdings, ich konnte nicht abwarten und hab es schon am Sonntag-Abend probiert, da war es noch etwas “wild” in den Aromen. Heute, gute 2 Tage später, ist es absolut harmonisch im Geschmack. Ist halt auch ein Roggen-Mischbrot mit 2 (!) Sauerteigen. Da muss man warten können! 😉
Bei mir sind die Gewürz-Körner auch gut an der Oberfläche haften geblieben, allerdings hat der Schluss nicht so schön aufgemacht, wie bei Dir! Aber die Abhilfe ist ja schon beschrieben!
Beim nächsten mal werde ich noch zusätzlich gemörserten frischen Fenchel mit in den Teig geben, mein Brotgewürz ist schon etwas älter und ich mag den Fenchel sehr!
Verblüfft bin ich von der Saftigkeit, jetzt am 3. Tag. Hab zwar schon mit Altbrot gebacken, aber das ist mir noch nicht so massiv aufgefallen wie hier!
Ein rundum feines helles Roggen-Mischbrot! Kommt ganz sicher noch öfter dran!
Herzliche Grüße aus dem Hochschwarzwald
Rudolf d.Ä.
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
oh wie schön das dieses Brot deinen Geschmack trifft 🙂
Sobald es wärmer wird, versuche ich dein Rezept nachzubacken 😉
Schönen Gruß in den Hochschwarzwald
Dietmar
Antwort erstellen
Uta
Ich habe nun auch meinen Holzknecht fertig. So richtig begeistert sind wir vom Ergebnis nicht. Der Teig war sehr fest. Das Brotaroma (Restbrot und Wasser) hat das ganze Wasser aufgesaugt. Da war nichts mehr von einer hohen TA zu merken. Im Backofen habe ich Deinen schönen Aufriss vermisst. Stattdessen zarte Risse. Die Porung hatte ich mir auch grösser vorgestellt. Mein Test-Esser hat das Brot auch nicht gelobt. Aber wenn Du auf das Bild genau schaust, habe ich meine Hausaufgaben richtig gemacht und den Backstein vorher lang genug aufgeheizt.
Bei dem Rezept habe ich mich genau an Deine Angaben gehalten, die Gare betrug bei mir 1h . Ausser Roggenmehl Typ 1150 habe ich alles genauso gemacht wie oben im Rezept. Warum ist mein Holzknecht nicht so schön aufgerissen wie bei Dir und wo liegen meine Fehler???
Noch eine andere Frage?
Wie bleiben die Körner am Brot? Ich mehle es immer etwas ein zum Wirken und dann kommt es in das Gärkörbchen. Mache ich das nicht, bleib es kleben. Beim Holzknecht fallen auch die schönen Körner ab und das find ich immer Schade. Dietmar, hast Du einen Tipp für mich?
Liebe Grüße
Uta
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Uta,
versuche das nächste mal beim einschlagen des Teiges etwas Mehl zu verwenden, denn dadurch öffnet sich der Teigschluss leichter! Kippe das Brot 5-10 Minuten früher auf eine Backschaufel – dadurch reist der Teigschluss schon etwas auf!
Wenn das Altbrot oder Mehl mehr Wasser aufnimmt, dann schütte einfach noch welches nach!
Frage: Salz vergessen oder verwogen?
Hab vor kurzem selber einmal Salz vergessen und hatte das selbe Ergebnis – fader Geschmack und kein Ausbund!
Eine andere Möglichkeit um klebende Körner zu bekommen: Brot auf die Backschaufel kippen – mit flüssigen Sauerteig (TA 250-300) dünn bestreichen und erst jetzt mit Körnern bestreuen (nicht über den Teigschluss streichen!). Da fällt nix mehr runter 😉
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Uta
Erst einmal Danke für Deine schnellen Antwort. Salz habe ich definitiv nicht vergessen. Mehl beim Einschlagen OK. Backschaufel habe ich nicht. Vielleicht mal irgendwann. Teig werde ich besprühen und dann die Körner rauf tun.
Ich wünsch Dir eine angenehme Arbeitswoche. Wie gerne würde ich mal Mäuschen spielen. Mein ursprünglicher Berufswunsch war Bäcker. Deshalb meine Neugier.
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Ich glaube da würden sich dir noch einige Mäuse anschließen 🙂
Antwort erstellen
Steffen
Hallo, Dietmar,
Du hast Recht mit Deiner Eingangsbemerkung: das Beurteilen der Gare (gerade bei Sauerteigbroten) ist echt knifflig – wie wäre es denn einmal mit einem Blogeintrag zu diesem Thema???
Schon jetzt DANKE dafür und in jedem Fall DANKE für die vielen tollen schon erschienenen Beiträge,
herzlich,
Steffen
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Steffen,
die Idee für den Eintrag hab ich schon im Kopf!
Ich versuche es in den nächsten Wochen vielleicht auch umzusetzen.
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Kommentar erstellen