Quellen und Quellen lassen
Quell-, Koch- und Brühstücke haben die Aufgabe die Wasseraufnahme des Teiges und somit die Frischhaltung der Brote zu verbessern. In der Praxis wird am häufigsten mit Quellstücken gearbeitet, was meiner Ansicht nach nicht immer zum besten Ergebnis führt. Temperatur und Stehzeit der verschiedenen Quellverfahren stehen immer in einem bestimmen Verhältnis zueinander und als Faustregel gilt:
“Je höher die Wassertemperatur, desto mehr Wasser wird aufgenommen”
Die Frage ob Quellstück oder Kochstück ist nicht nur eine Sache der besseren Wasseraufnahme, denn diese Verfahren nehmen auch direkten Einfluss auf die Krumenbeschaffenheit. Gekochte Körner und Saaten bewirken eine sehr weiche Krume, während Quellstücke deutlich mehr Biss in der Krume erzielen.
Um Fremdgärungen zu vermeiden, sollte bei einer Stehzeit über 5 Stunden die Lagertemperatur unter 25°C gehalten werden. Speziell über Nacht geführte Quellstücke (vor allem mit Roggenschrot) neigen zu spontaner Säuerung. Beste Erfolge erzielt man, wenn ein Teil der Salzmenge des Rezeptes dem Quellstück zugegeben wird.
Bei Quellstufentemperaturen von 70-95°C erreicht man einen neutralen Geruch und Geschmack und auch die Stärke wird bereits teilweise verkleistert. Dies begrenzt den möglichen Anteil der Quellstufe auf 45-50% Zugabe in den Hauptteig.
Backtechnische Einflüsse von Quell-, Brüh- und Kochstücken:
Quellstück:
- 30-60% Zugabemenge von Quellstück in den Teig
- Teigausbeute im Hauptteig 175-178
- Teigausbeute des Quellstückes: 200
- Stehzeit: 3-20 Stunden (durch Salzzugabe wird die spontane Gärung unterbunden)
- Brotgeschmack: etwas kräftig
Brühstück:
- 35-45% Zugabemenge von Brühstücken in den Teig
- Teigausbeute im Hauptteig: 178-181
- Teigausbeute des Brühstücks: 250
- Stehzeit: 2-3 Stunden
- Brotgeschmack: aromatisch
Kochstück:
- 30% Zugabemenge von Kochstücken in den Teig
- Teigausbeute im Hauptteig: 181-185
- Teigausbeute im Kochstück: 300
- Stehzeit: 3-5 Stunden
- Brotgeschmack: etwas herb
Auch Sonnenblumen, Kürbiskerne oder Nüsse sollten nicht ohne Vorverquellung dem Teig zugegeben werden. Da die Wasseraufnahme von Saaten und Körnern sehr unterschiedlich ist, habe ich folgende Liste mit Richtwerten zusammengestellt:
Richtwerte von Wasseraufnahmen bei Saaten und Körnern:
- 100g Sonnenblumenkerne + 50g Wasser
- 100g Kürbiskerne + 50g Wasser
- 100g Leinsamen + 150g Wasser
- 100g Sesam + 50g Wasser
- 100g Walnüsse + 50g Wasser
- 100g Soja + 100g Wasser
- 100g Haselnüsse + 50g Wasser
- 100g Mandeln + 50g Wasser
- 100g Weizenkleie + 200g Wasser
- 100g Kartoffelflocken + 400g Wasser
- 100g Hartweizengrieß + 100g Wasser
- 100g Weizenschrot + 100g Wasser
- 100g Roggenschrot + 100g Wasser
- 100g Dinkelschrot + 100g Wasser
- 100g Hirse +240g Wasser
- 100g Quinoa + 100g Wasser
- 100g Buchweizen + 100g Wasser
- 100g Maisgrieß + 150g Wasser
- 100g Haferflocken + 100g Wasser
- 100g getrocknete und fein vermahlene Brotbrösel + 250g Wasser
- 100g Altbrot + 50g Wasser
Fermentieren von Quellansätzen
Richtig spannend wird es diese Quellstufen zu führen, wenn man Sauerteig hinzufügt. Die Säure verbessert die Quellfähigkeit, die Teigausbeute und zusätzlich wird ein größeres Brotvolumen erreicht. Es ist zu bedenken, dass aufgrund der Fermentation und Säurebildung die Dosierung geringer ausfallen muss.
Mühlenbrot – Rezept
Rezept für ein Teiggewicht von 2422g / 3Stk 807g (14x14cm)
(Rezept von Melanie Sch.)
Sauerteig:
- 300g Weizenschrot fein
- 300g Roggenschrot fein
- 30g Anstellgut vom Roggensauer
- 750g Wasser
TA: 225 TT: 26-29°C RZ: 15 Stunden
Brühstück:
- 100g Roggenschrot grob
- 80g Sonnenblumen
- 50g Leinamen
- 30g Sesam
- 300g Wasser 70°C
TA: 225 Quellzeit: 2-3 Stunden
Hauptteig:
- 1380g reifer Sauerteig
- 560g Brühstück
- 300g feiner Roggenschrot
- 50g Traubenkernmehl
- 100g Wasser
- 22g Salz
- 10g Hefe (im Wasser auflösen)
Anleitung:
- Sauerteig, Brühstück und Zutaten mit einem Kochlöffel zu einer homogenen Teigmasse vermischen.
- Zugedeckt für 15-20 Minuten quellen lassen und abermals mit dem Kochlöffel gut vermischen. Sollte die Teigmasse zu fest erscheinen, kann etwas Wasser nachgeschüttet werden!
- Danach wird der Teig mit einer Teigkarte in Backformen aufgeteilt.
- Mit nassen Händen den Teig verstreichen und mit verschiedenen Saaten bestreuen.
- Danach auf die Gare stellen – ca. 60-70 Minuten
- Gebacken wird das Brot mit Schwaden bei 250°C.
- Schwaden nach 7 Minuten ablassen und Ofen auf 195°C zurückschalten.
- Die gesamte Backzeit sollte 70 Minuten nicht unterschreiten.
119 Kommentare
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Anna
Kleine Frage (mit großem Dank) an den Meister: “Prozent-Anteil der Quellstufe” – bezogen auf Gesamt-Teiggewicht oder Mehlgewicht?
(Grund: 100 g Hirse-Kochstück mit 250 g Wasser für einen 1-kg-Brot (anderes Rezept) war deutlich zu viel. Zählt die Summe von Hirse+Wasser?)
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Dietmar Kappl
Hallo Anna,
die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten.
Richtet sich immer nach der Teigfestigkeit und 10% funktionieren immer 😉
Lg. Dietmar
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Katharina
Lieber Dietmar,
ich bin hier nur ein heimlicher Leser seit ca. 5 Jahren und habe noch nie etwas geschrieben.
Heute wage ich es mal: dieses Rezept begleitet mich jetzt bereits über 4 Jahre, bzw. es war mal mein Grundrezept mit dem ich angefangen habe Vollkornbrote mit Quell-, Brüh- und Kochstücken zu backen. Die letzten Jahre waren wir viel im Auto in Portugal unterwegs mit Mann und Hund, Sauerteig und manchmal Hefewasser. Dementsprechend musste ich ein wenig bedingt durch ständig wechselnde Umgebungen und Bedingungen improvisieren. Keine Waage, kaputte Öfen, Thermometer geklaut, heisses Wetter, sehr schlechtes Mehl, usw. usf.
Ich gestehe von deinem Ursprungs-Rezept ist nicht viel übrig geblieben, ich bastel inzwischen nur noch nach Gefühl und Schnauze irgendwas zusammen, mit dem was ich kriegen kann und was möglich ist.
Aber egal was kommt, irgendwie wird immer alles gut, trotz diverser Fehler meinerseits – Pleiten, Pech und Pannen. Das Brot schmeckt in allen Varianten und alle sind happy – auch die Hunde. Richtig lecker ist eine Übernachtvariante im Kühlschrank – da kommt nochmal ein besonderes Aroma um die Ecke gebogen. Das ist aus der Not entstanden, da es sehr heiß war.
Deswegen sage ich jetzt einfach mal DANKE für deinen Blog mit den vielen hilfreichen Tipps – deiner immer guten Laune mit der du hier alle motivierst Brothandwerk zu erlernen und zu verfeinern. Danke für einen *kleinen* Blick hinter die Kulissen. Da steckt Herzblut dahinter ))
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Dietmar Kappl
Hallo Katharina,
danke für deine netten Worte – ich wünsche dir weiter viel Freude beim Backen 🙂
Lg. Dietmar
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Abra
Hallo Dietmar, endlich mal Substanz zu Brüh- und Quellstücken. Restfrage: Hirse (die ich liebe). Zu deiner Angabe “100 g Hirse, 240 g Wasser”: Meinst du hiermit vorgekochte Hirse (Kochstück)? Wenn man aber gerade das Körnige im Brot schätzt und die Hirse nicht vorkochen will: Welches Hirse-/Wasser-Verhältnis schlägst du bei roher Hirse vor? Nämlich, ungekochte Hirse kann diese Wassermenge nicht aufnehmen, egal welche Temperatur.
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Dietmar Kappl
Hi,
müsste ich raten – nimm einfach 50g und vermenge dies mit 50g Wasser (wenn es mehr aufsaugt, schütte einfach welches nach – aber immer auf der Waage 😉 ).
Lg. Dietmar
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Abra
Danke Dietmar 🙂 – und Feedback: für Hirse als Brühstück ist das 50:50-Verhältnis noch immer zu viel, musste Wasser wegschütten. Wird vielleicht irgendwo zwischen 50:25 und 50:40 liegen.
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar,
endlich habe ich es geschafft und Deinen Hinweis über das Fermentieren von Quellansätzen ausprobiert!
WOW!!!
Ich habe gleiche Teile selber gemahlene Weizenkleie, geschrotete Leinsamen und ganze Sonnenblumenkerne nach den Wasserwerten von hier oben drüber als Brühstück angesetzt, abkühlen lassen auf unter 35°C und dann mit 10 B-% R-ASG verrührt! Danach für 20 Stunden in den Kühlschrank gestellt.
Ein Trieb war ja nicht das Ziel, aber das Aroma hinterher im fertigen Brot war der Ober-Hammer!
Es hat nach dem Backen in der Küche stundenlang deutlich intensiver geduftet als sonst!
Die SBK haben ein eigenes, neues, fermentiertes, aber nicht saueres Aroma entwickelt!
Und als kleiner Nebeneffekt ist die TA gestiegen! Das fertige Brot lag, problemlos zu bearbeiten und frei geschoben, bei TA 199!
Da werde ich weiter dran arbeiten und baXperimentieren! 😀
Vielen Dank und herzliche Grüße!
Rudolf d.Ä.
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Andreas M
Rudolf, das hört sich sehr verführerisch an. – Mit der oben angegeben Brühstückmenge (260g Schrot und Saaten, 300 Wasser) hättest du also 26g Roggen ASG zugegeben?
Danke, lg Andreas
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
das gefällt mir an dir – du lässt keinen Versuch neues zu probieren unversucht!!!
Klasse 🙂
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar,
Ist doch klar! Bei Dir lerne ich IMMER was dazu! 😉
Herzliche Grüße
Rudolf d.Ä.
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Hosche
Hallo Dietmar,
trotz deiner tollen Erklärung verstehe ich leider nicht wann ich in einem Brotteig nun ein Quell-, Brühstück einsetzen soll.
Wenn ich z.B. einem Brotteig Altbrot hinzufügen möchte, mache ich dann ein Brüh-, oder Quellstück.
Gleiches gilt für eine Körnermischung.
Inwiefern merkt man dies beim fertigen Brot?
Gruß Hosche
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Dietmar Kappl
Hallo Hosche,
der Unterschied liegt in der Zeit und in der Wassertemperatur!
Beides funktioniert, jedoch liegt mein Favorit im Brühstück 😉
Hier findet eine viel besser Wasseraufnahme statt (das Ergebnis ist eine viel bessere Teigstabilität).
Lg. Dietmar
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Hosche
Hallo Dietmar,
vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Noch eine abschließende Frage:
Ist die zugefügte Wassermenge beim Brüh-, Quellstück identisch und kann ich das Brühstück auch über Nacht im Kühlschrank aufbewahren?
Gruß Hosche
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Dietmar Kappl
Hallo Hosche,
durch das kochende Wasser nehmen die Körner viel schneller diese Menge auf – Brühstücke können somit immer mehr Wasser binden 😉
Brühstücken reicht eine Quellzeit von 4-5 Stunden.
Sollte es aber länger quellen, so ist Salz und eine Abkühlung auf 10-15°C ratsam!
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar,
diese Tabelle von Dir ist mir ein liebes Werkzeug für meine xy-Stücke, bevorzugt Brühstücke.
Eben sitze ich an einem Rezept für ein vorweihnachtliches Brot und komme ins Grübeln!
Du schreibst oben:
“35-45 % Zugabemenge von Brühstücken in den Teig”
Mein geplantes BS besteht aus:
Dinkelschrot, Walnussmehl, Buchweizenmehl, getrockneten Apfelringen, Apfelsaft, kochend, Apfelessig.
Der Dinkelschrot ist 14 B-% von der GMM, mit allem zusammen komme ich auf 40,5 Gewichts-% vom Teiggewicht.
Worauf beziehen sich die “35-45 %”??
Übrigens, ich nehme als “Desinfektionsmittel” in alle xy-Stücke Apfelessig anstelle vom Salz. Das Salz kommt bei mir erst in den Hauptteig! Dort hilft es mir bei der Gluten-Entwicklung beim Kneten. Die xy-Stücke kommen erst zum Schluss in den Teig.
Herzliche Grüße
Rudolf d.Ä.
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
die Mengenangaben beziehen sich immer auf die Gesamtmehlmenge.
Essig muss ich selber mal probieren – DANKE für den Tipp 🙂
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar,
DANKE!
So komme ich weiter!
P.S.: Die “neue” Seite gefällt mir!
VIIIIEL angenehmer zu Lesen!
Herzliche Grüße
Rudolf d.Ä.
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Verdampft und Zugelegt
Servus, Dietmar! – Wenn ein Rezept zB nach 20g Altbrot verlangt, ich aber kein passendes habe (zB Rezept ist Dinkel/Emmer, mein Altbrot ist Roggen und Weizen, und meine Mitesser dürfen oder wollen keinen Weizen essen), wie kann ich dann das Altbrot im Rezept ersetzen?
… ich werde 2 Brote machen und dann ganze 40g Altbrot ersetzen wollen aber womit am besten in Dinkel und Emmer und was mache ich mit dem Wasser? LG und danke für’s Einsagen schon jetzt!
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Dietmar Kappl
Hallo Biggi,
wenn du Altbrot weglässt, dann würde ich entweder:
– fein vermahlene Flohsamenschale
– Kochstück
hinzugeben!
Das Restbrot bringt Geschmack und ist für die Frischhaltung gedacht 😉
Lg. Dietmar
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Verdampft und Zugelegt
Danke dir! – Dann lieber das Scherzerl vom Mischbrot, allergisch ist ja keiner …
LG!
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Dietmar Kappl
Grins 🙂
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Uta
Hallo Dietmar,
ich habe heute dein Rezept vom Brotbackkurs “Sonnenblumenbrot” gebacken. Leider ist der Teigling innen wahnsinnig feucht, teigig. Was könnte ich falsch gemacht haben?
Teigeinlage 500g, 55 Minuten gebacken. Der Ofen war 240 Grad, nach 10 Minuten auf 190 Grad zurück gestellt.
Die Kesselreife habe ich bei 15 Minuten gehabt. War das vielleicht der Fehler?
Vielleicht habe ich auch einfach zu früh das Brot angeschnitten….🤔
Danke im Voraus!
Liebe Grüße
Uta
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Dietmar Kappl
Hallo Uta,
ich denke du hast es nur zu früh angeschnitten 😉
Melde dich noch einmal sollte es nach dem vollständigen Auskühlen noch einmal.
Lg. Dietmar
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Uta
Lieber Dietmar,
gratuliere zu deinem neuen Blog 👍! Ist super geworden und so schön hell, toll!!!
Das Sonnenblumenkern Brot musste ich trotz nochmaligen nachbacken entsorgen. Allerdings hat unser Hundi die Krume als Leckerli getrocknet bekommen, yummi er freut sich!
Jetzt habe ich es nochmal gebacken und es ist super geworden. Anscheinend habe ich mich irgendwo verwogen.
Liebe Grüße und dicken Drücker an Daniela!
Uta
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Dietmar Kappl
Hallo Uta,
bin aber froh wenn es jetzt geklappt hat!
Klar drück ich Daniela für dich 🙂
Lg. Dietmar
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brotbackmama
Hallo Dietmar,
irgendwie bin ich erst jetzt über das Rezept für das Mühlenbrot gestolpert, da ich auf der Suche nach einem möglichst vollwertige Brot a la Pumpernickel war. Musste es natürlich sofort ausprobieren – echt der Hammer! Zur Verdeutlichung eine kleine Annekdote von unserem Sonntagsfrühstück: im Brotkörbchen lagen ein Milchbrötchen (nach deinem Rezept klarerweise), ein Frühstückskipferl (bei euch gekauft nach dem Samstagsbrunch – lecker wie immer) und einigen Scheiben Mühlenbrot. Mein Kind hat sich klarerweise zuerst auf das Milchbrötchen gestürzt und dann – nein, nicht auf das Kipferl, sondern auf das Brot mit dem Kommentar: das ist das beste Brot, das ich je gegessen habe!! Das freut das Herz einer Mutter, die versucht, die Familie so gesund und vollwertig wie in der heutigen Zeit überhaupt möglich zu ernähren …
Vielen Dank also für das tolle Rezept und ich würde es echt spitze finden, wenn du vlt. mal das eine oder andere “echte” Vollkornbrotrezept (nicht nur Vollkornmehl sondern mit Korn in möglichst unzerkleinerter Form – ist lt. wissenschaftlichen Ernährungsstudien am gesündesten) verbloggen könntest!
Liebe Grüße aus Hofkirchen
Michi
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Dietmar Kappl
Hallo Michi,
da nimmt mir doch glatt einer den ersten Platz am Frühstückstisch weg und ich bleib eiskalt auf meinen Kipferl sitzen 🙂 🙂
Scherz 😉
Klar kann ich in Zukunft mehr Rezepte mit ganzen Körnern verbloggen!
Lg. Dietmar
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Markus
Hallo Dietmar,
Ich bin etwas irritiert über die Berechnung der Salzmenge.
Wenn ich ein Weizenmischbrot backe mit einem Teiggewicht von 1149 g ( fertig 1 kg)
habe ich bei 2 % Salzzugabe insgesamt 13,3 g Salz im Brot.
Mache ich das gleiche Brot aber mit einem Quellstück und berechne die Salzmenge nur auf die Mehlmenge habe ich 11 g Salz im Brot.
Meine Fragen:
Berechne ich auf meinen Quellstück auch einen Salzanteil von z.b. 2 %?
Wenn ich die Salzmenge nur nach der Mehlmenge berechne und um Fremdgärung zu vermeiden das Salz zum Quellstück hinzugebe, fehlt dann nicht Salz im Teig?
Unterscheidet man bei der Salzberechnung ob in einem Brühstück Getreideerzeugnisse z.b. Schrot oder z.b. Saaten wie z.b. Leinsamen verwendet werden?
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Bert
Leider ist die Hintergrund zwartz. Kan ich nicht lesen. Zu wenig cotrast.
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
oje – über die Salzdosierung können wir ins endlose diskutieren!
Die Salzmenge/dosierung kann und sollte jeder für sich selber entscheiden. Ich hab vor kurzem in Frankreich Brote mit einer Salzmenge von 1% gegessen und mir hätte im Geschmack nichts gefehlt (und ich bin aber einer von der Sorte die immer mit 2,5% dosieren!!!). Für mich stellt sich seit diesem Ausflug die Frage: sollte ich auch mal meine Rezepte überdenken??
Erst gestern verkostete ich mit meinem senj. Chef zwei unterschiedliche Brote – das eine mit 2,5% und das andere mit 1,3% Salzdosierung! Das erste Brot was ich verkostete war mit der hohen Dosierung – für mich alles normal. Als ich das zweite verkostete empfand ich im ersten Augenblick einen etwas faden Geschmack aber jetzt kommt’s: Als ich das zweite mal das Brot mit 2,5% verkostete schmeckte es total versalzen (2,5%!!). Im nachhinein hat mir von der Salzmenge das mit 1,3% Salz mehr geschmeckt.
Um deine Frage nun zu beantworten ob man Leinsamen, Sonnenblumen… mit in die Salzdosierung einrechnet – ich würde diese nicht mit einbeziehen, denn das Salz würde wahrscheinlich die Aromen der Saaten zu sehr beeinflussen 😉
Lg. Dietmar
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Peter
Hallo Dietmar,
auch wir liegen mit dem Salzgehalt bei dir. Eine Rezeptänderung verschiebt nur die begeisterten Membergruppen. GSD gibt es eine gute Bandbreite des Geschmacks. Deswegen lohnt ein oje nicht.
Du hast selber darauf verwiesen, dass Rezepte eine Orientierung sind. Solange wir im Radius unseres Geschmackes liegen ist die Welt in Ordnung und macht die enorme Vielfalt deiner Brote und darüber hinnaus aus.
LG Peter
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Markus
Hallo Dietmar,
Dann wäre es ja nur konsequent wenn man bei einem Brot mit z.B. Roggenschrot und Sonnenblumenkernen zwei Brühsücke gemacht.
Roggenschrot mit Salz und Sonnenblumen ohne Salz oder sehe ich das falsch?
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
wenn deine Quellstücke/Brühstücke bei Raumtemperatur lagern, dann sollte immer etwas Salz enthalten sein (wenn es mehrere sind dann sollte man das Salz einfach aufteilen!
Wenn diese aber im Kühlschrank bei 4°C lagern kann keine Fremdgärung entstehen – daher ist bei der kalten Lagerung eine Salzzugabe nicht zwanghaft 😉
Lg. Dietmar
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Nicole aus NRW
Hallo, lieber Dietmar!
Ich habe mal wieder eine Frage. Hoffentlich verdrehst Du nicht die Augen… 😉
Ich würde gerne Restbrot im Backofen anrösten und es nach dem Abkühlen fein mahlen. Ist das so richtig gedacht, oder mahle ich das getrocknete Brot erst und röste es dann?
Welche Temperatur und Zeit sollte ich denn wählen?
Liebe Grüße
Nicole
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Dietmar Kappl
Hallo Nicole,
Restbrote in Scheiben schneiden und bei 180-200°C trocknen.
Nach dem auskühlen fein vermahlen und verschlossen aufbewahren.
Lg. Dietmar
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Wolfram
Hallo Dietmar,
kann es sein, dass bei der Bereitung von kraeftigen Roggenvollkorn/schrotbroten mit Zugabe von Saaten/Schrotquell/bruehstuecken, die Salzzugabe tendenziell hoeher ausfallen muss, dh. >1.5-2%? Ich habe dieser Tage ein Brot gekostet, wirklich wunderbar kernig und saftig, aber irgendwie leicht blande. Salz ist sicher nicht vergessen worden, aber mglweise vielleicht nicht ausreichend zugegeben in der Rezeptur.
Herzlichen Dank und viele Gruesse, Wolfram
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Dietmar Kappl
Hallo Wolfram,
es kann schon sein das durch die Zugabe von Saaten der Geschmack etwas ins fade trifft. Eine kleine Erhöhung der Salzmenge schafft hier sicherlich Abhilfe 😉
Lg. Dietmar
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Reiner Kuske
Zunaechst einmal vielen Dank fuer all die guten Tipps und Rezepte. Habe dieses Rezept schon oft nachgebacken und kann ehrlich sagen, es funktioniert immer. Meistens backe ich das Rezept im Holzbackrahmen. Eine kurze Frage zur Wasseraufnahme der verschiedenen Saaten. Ich moechte gerne Chia-Samen in das Muehlenbrotrezept mit einarbeiten. Wuerdest Du die trocken oder zum Bruehstueck hinzufuegen? Wenn sie ins Bruehstueck kommen, wieviel extra Wasser glaubst Du muss man nehmen, sagen wir mal fuer 50 Gramm Chia-Samen?
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Dietmar Kappl
Bei diesem Anblick geht ja einem das Herz auf 🙂 🙂
Ich würde die Chiasamen einweichen, denn diese nehmen viel Wasser auf und könnten nach dem Backen für eine schnell trocknende Krume sorgen!
Lg. Dietmar
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Jochen
Hallo Dietmar..schon wieder 😉
Ich hab eine Frage zur Verwendung von Altbrot.
Du schreibst in diesem Artikel dass 100g Altbrot mit ca 50g Wasser verquollen werden, bei den Rezepten die ich grad nachbacke (rustikale Baguettes und Bauernlaib) verwendest du mindestens die selbe Menge oder deutlich mehr an Wasser ?
Vor allem die Verwendung von gerösteten Brotbrösel interessiert mich.
Wenn ich keine habe und ein rezept nachbacken will wie berechne ich die Mehl- und Wassermenge bzw. wie rechne ich die TA bei der Verwendung von Altbrot….will ja keine Wissenschaft draus machen 🙂 , aber manchmal interessiert mich ein Reszept und hab aber kein Altbrot.
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
“getrocknetes Altbrot” kann bis zur 2,5-3fachen Menge mit Wasser angerührt werden!
“weiches Altbrot” wird meist 1-1,5fachen Menge mit Wasser angerührt!
Die Wassermenge kann je nach Rezept verschieden gestaltet werden. Auch der “Trocknungsgrad und Mahlgrad” der Brösel entscheidet über die Wasseraufnahme.
Es gibt auch Rezepte, da wird Restbrot nur zerkleinert und mit etwas Wasser aufgegossen. Stehzeit anschließend ca.30 Minuten und ohne es zu mixen wird es einfach dem Hauptteig beimengen.
Formel für eingeweichtes Restbrot gibt es leider keine!
Lg. Dietmar
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Dominik
Hallo Dietmar,
wo würdest Du gekochte Kartoffeln einordnen? Kann man sie eher wie ein Brühstück oder wie ein Kochstück verwenden? Und gibt es eine Daumenregel, wie ich ihren Wassergehalt einrechnen sollte bei der Berechnung der TA?
Liebe Grüße und danke für den tollen Blog!
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Dietmar Kappl
Hallo Dominik,
leider gibt es dafür keine wirklich brauchbare Daumenregel.
Nachdem du die Kartoffel kochst, würde ich sie unter dem Kochstück einordnen 😉
Lg. Dietmar
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Dominik
Hallo Dietmar,
vielen lieben Dank für die Antwort. Dann werde ich mal mit diesem “Kochstück” experimentieren. Zumindest die gleiche Menge Mehl wie Kartoffeln scheint immer zu klappen, aber ich weiß wie gesagt nie, wie viel Wasser der Teig dann noch schluckt. Vielleicht mache ich eine kleine Versuchsreihe, danach bin ich bestimmt schlauer 😉
LG Dominik
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Dietmar Kappl
Würde ich auch so machen 😉
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Swenja
Lieber Dietmar,
irgendwie finde ich meinen Eintrag von Gestern nicht??? Falls doppelt-sorry! Ich habe eine Frage bezüglich des Einfreirens von Vollkornbrot. Ich mach meines ein bisserl ähnlich wie das Mühlenbrot habe Kamut und Dinkel drin. Wenn ich´s einfriere wirds bröckelich….liegts am Kleber? Hast Du n Tip für mich? Super, super immer jemanden wir Dich zu haben, den ich immer fragen kann!!!
LG
Swenja
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Dietmar Kappl
Hallo Swenja,
du hast die Frage im Beitrag “Brotfehler Teil 1” gestellt 😉
Lg. Dietmar
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Swenja
upssss 🙂
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Eva
Hallo Dietmar,
Gestern habe ich dein Mühlenbrot gebacken.Statt Weizenschrot habe ich Emmerschrot verwendet,ich hatte keinen ganzen Weizen zuhause den ich schroten hätte können.
Weil der Teig sehr, sehr, sehr weich war habe ich noch 50 g gemahlenes getrocknetes Roggenbrot dazugegeben. Es ist wirklich sehr schön geworden, die Gare habe ich glaube ich auch recht gut erwischt, aber ganz schön sauer ist es geworden!
Meinst du es hilft, wenn ich beim Sauerteig Roggen und Weizen/Emmer teile und getrennt ansetze? Oder soll ich lieber einfach weniger Sauerteig ansetzen und den restlichen Schrot zum Quellstück oder zum Hauptteig geben?
Ich bin nämlich auf der Suche nach dem für mich idealen Schrotbrot und dieses ist schon recht nahe daran!
L.G.
Eva
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Dietmar Kappl
Hallo Eva,
bei meinen Vollkornbroten nimm ich die Säure weg indem ich dem Hauptteig 3% Zucker beimenge – versuch es mal 😉
Lg. Dietmar
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Eva
Gerade habe ich die letzten Scheiben vom Mühlenbrot zum Frühstück gegessen, es ist jetzt 5 Tage alt und es wurde von Tag zu Tag besser! Es ist gar nicht mehr zu sauer sondern einfach nur würzig und gut!
Deinen Tipp mit dem Zucker (eventuell Waldhonig?) werde ich aber sehr gerne ausprobieren.
Danke, ich habe wieder viel dazugelernt!
L.G. Eva
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Katja
Habe dein Brot heute gebacken, allerdings habe ich die Hälfte des Teiges gemacht und in einer Kastenform gebacken.
Ich war schon so gespannt….
Es ist der absolute Hammer!!!
Super lecker auch von meinen Jungs und meinem Mann so empfunden!
Vielen Dank für das tolle Rezept und die tollen Ratschläge!
Bild kommt
Herzliche Grüße
Katja
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Dietmar Kappl
Hallo Katja,
vermute dein Brot wurde nicht sehr alt 🙂
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar
nachträglich noch ein gutes Neues Jahr!
Deine Tabelle hier oben für die Wasseraufnahme ist mir regelmäßig eine gern benutzte Quelle für meine Aktivitäten. Danke!
Dazu hab ich einen “kleinen” Trick rausgefunden:
Dinge, die auf Wasser schwimmen, wie z.B. Sonnenblumenkerne oder andere Samen, packe ich mit der erforderlichen Menge an Flüssigkeit in einen Gefrierbeutel und verschließe den so, dass keine Luft mehr drinnen ist! Ende mit Schwimmen! 😉
Und alle sind einwandfrei gequollen!
Herzliche Grüße
Rudolf d.Ä.
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Dietmar Kappl
A nett schlecht 😉
Lg. Dietmar
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Hartmut
Ich bekomme nie neue Beiträge obwohl ich mit Haken markiert habe.
Herzlich, Hartmut
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Dietmar Kappl
Ähh?
Keine Ahnung, aber ich werd’s weiterleiten!
(den Mitgliedsbeitrag hast du eingezahlt – oder? 😉 )
Lg. Dietmar
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