Toskana
Nach dem Kneten ist die Teigbildung noch nicht als abgeschlossen zu betrachten. Zur weiteren Quellung und zur Entspannung ist eine Teigreife notwendig. Dabei lagert der Teig entweder im Kessel oder in Teigwannen. Wichtig ist, dass der Teig während dieser Zeit abgedeckt gelagert wird. Wenn er auf dem Tisch liegt, ist eine Abdeckung mit einem Tuch oder einer Plastikfolie sinnvoll. Durch das Abdecken des Teiges wird ein Abtrocknen der Teigoberfläche verhindert.
Die Teigreife wurde in der Vergangenheit auch als Teigruhe bezeichnet, doch dieser Begriff spiegelt nicht den eigentlichen Vorgang wieder. Die Zeit nach dem Kneten ist zwar eine Zeit, in der der Teig nicht bearbeitet wird, doch während dieser Phase beginnt die Nachquellung der Mehlinhaltsstoffe und das notwendige Entspannen des Klebers.
Während der langen Teigreife von über einer Stunde sollten die Weizenteige ein- oder mehrmals durchgestoßen (aufgezogen/gefalten) werden. Mit dem Durchstoßen wird das gebildete CO2 ausgetrieben, Luft eingearbeitet und der Hefe neue Nahrung zugeführt. Beim Durchstoßen erhöht sich die Anzahl der Poren im Teig und aus großen werden kleine und gleichmäßigere Poren.
Mit dem Durchstoßen wird auch eine Verbesserung des Teigstandes erreicht. Dabei darf aber die optimale Teigreifezeit nicht überschritten werden, andernfalls kommt es zu einer starken Erweichung des Teiges. Eine Tatsache, die auch durch das Absterben von Hefezellen gefördert wird, denn dabei werden Enzyme freigesetzt, die den Kleber erweichen.
Teigreifezeiten vor der Weiterverarbeitung von einzelnen Brotsorten auf der Basis von Weizenteigen
Die Zeiten der Teigreifung bei Weizenteigen können sehr unterschiedlich sein. Diese werden von Teigausbeute, Teigtemperatur, Misch- und Knetzeit beeinflusst. In der nachfolgenden Tabelle sollten die angegebenen Zeiten nur als “Richtwerte” genommen werden.
Weizenbrot frei gebacken
40-60 Minuten
Weizenbrot im Kasten gebacken
30-40 Minuten
Weizenmischbrot
20-40 Minuten
Baguette
40-60 Minuten
Ciabatte
180-240 Minuten
Auswirkung der Hefelockerung auf die Teigstruktur
Mit zunehmender Teigreife entstehen überall im Teig Gasbläschen, die als Poren bezeichnet werden. Die Ausdehnung des Teiges erfolgt durch den Gasdruck aller Poren. Neben dem äußeren Volumen nimmt in stärkeren Maße die “innere Teigoberfläche” zu. Der Gasdruck führt zu Kräften, bei denen die Klebermembrane reißen. Dadurch verbinden sich mehrere Poren zu einer größeren, mit der Folge, dass an dieser Stelle der Druck nachlässt und in der Umgebung kleinere Poren erhalten bleiben.
Der Grund für eine ungleichmäßige Porung liegt somit in einer unterschiedlich ausgeprägten Dehnbarkeit des Klebers. Bei steigendem Gasdruck reißen einzelne Porenwände, während andere sich ausdehnen. Diese unterschiedliche Dehnbarkeit der Kleberstränge wird bei nicht ausgekneteten Teigen gefunden.
Unterschiedliche Temperaturen im Teig
Unterschiedliche Temperaturen in einer Teigcharge oder einem Teigling können auch zu unterschiedlichen Aktivitäten der darin vorhandenen Hefe führen. Infolge einer Auskühlung der Teigoberfläche und der Freisetzung von Energie (Wärme) durch die Aktivität der Mikroorganismen im Inneren ergibt sich eine Temperaturdifferenz, die zu einer stärkeren Gasbildung im Kern führt.
Zur Vermeidung der unterschiedlichen Temperaturen ist das zusammenschlagen der Teige während langer Gärzeiten ein wesentliches Element, um eine schöne Porung zu erreichen. Wenn eine grobe Struktur erwünscht wird (Ciabatta, Baguette) , dann sollten die Teige nur sehr vorsichtig aufgezogen werden. Dadurch bleiben die Poren erhalten, doch die Hefe wird von Kohlendioxid befreit und erhält neue Nährstoffe.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1237g / 2 Stück 618g
Roggensauerteig:
- 45g Roggenmehl Type 960
- 45g Wasser 40°C
- 8g Anstellgut
TT: 30°C TA: 200 RZ: 12-15 Std
Weizensauerteig:
- 30g Weizenmehl Type 1600
- 30g Wasser 40°C
- 5g Anstellgut
TT: 27-30°C TA: 200 RZ: 12-15 Std
Poolish:
- 170g Tipo 00
- 170g Wasser 20°C
- 1g Hefe
TT: 15°C TA: 200 RZ: 2 Std. bei Raumtemp. anschließend 10-12 Std im Kühlschrank bei 4°C
Hauptteig:
- 341g reifes Poolish
- 98g reifer Roggensauerteig
- 65g reifer Weizensauerteig
- 440g Tipo 00
- 250g Wasser (der MUTIGE nimmt 40g mehr)
- 14g Salz
- 25g Olivenöl
- 4g Hefe
TT: 24-26°C TA: 172 (der MUTIGE 178!!) MZ: 8 Min. langsam / ca. 4-6 Min. schnell
Anleitung:
- Vorteige, Mehl und Wasser 2 Minuten mischen und zugedeckt 30 Minuten stehen lassen (Autolyse).
- Salz und Hefe beimengen und 10 Minuten langsam mischen.
- Danach am schnellen Gang so lange Kneten, bis sich der Teig vom Kessel löst.
- Nach dem lösen des Teiges vom Kesselrand wird das Olivenöl untergemischt (so lange am schnellen Gang Kneten, bis sich das Olivenöl vollständig untergemischt hat).
- Den Teig in einer geölten Wanne lagern und nach 35 und 70 Minuten aufziehen (falten).
- Nach einer gesamten Reifezeit von 105 Minuten kann der Teig in zwei gleich große Stücke geteilt werden.
- Das ausgewogenen Teigstücke zu runden Laiben falten/formen – NICHT rundwirken!
- Mit dem Teigschluss nach unten kurz entspannen lassen und zu länglichen Broten formen. Diese mit dem Teigschluss nach unten in einem bemehlten Leinentuch 15 Minuten garen lassen.
- Bei halber Gare (15-20 Min.) werden die geformten Teigstücke aus dem Leinentuch genommen, der Länge nach ein mal in gedreht und zu einem rundlichen Brot nachgeformt.
- Die Endgare erfolgt auf einer bemehlten Backschaufel oder auf Backtrennpapier.
- Bei voller Gare mit Schwaden bei 240-250°C in den vorgeheizten Ofen schieben.
- Ofen nach 10 Minuten auf 220°C zurückschalten.
- Gesamte Backzeit sollte 35 Minuten nicht unterschreiten (zur besseren Krustenbildung Schwaden gegen Ende der Backzeit ablassen).
85 Kommentare
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Christian
Wieder einmal das “alte” Toskana Rezept. Weils so gut ist.
Habe die der gesamte Teigmenge zu einem Stück verarbeitet. Mit 290g Wasser für Mutige. Mit dem Tipo von bongu wäre nach meinem Gefühl noch mehr Wasser möglich gewesen. Dazu hat aber dann doch der Mut gefehlt.
Habe den Teigling zuerst entspannen lassen, dann zu einem Rechteck gezogen (ca. 50×30), dann der Länge nach zusammengeklappt (ca. 50×15) und 20 Min liegen lassen: Dann V-förmig übereinandergeschlagen und weitere 15 Min rasten, bis die Druckprobe nach Endgare ausgesehen hat.
Super Ofentrieb. Anschnitt gibts keinen, weil das Brot verschenkt wird 😉
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Dietmar Kappl
Hallo Christian,
boa der darf sich aber glücklich schätzen 🙂 🙂
Man kann nichts persönlicheres schenken!!
Lg. Dietmar
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Roman Wirth
und die Wolke …
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Roman Wirth
… ab ins Körbchen ..
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Roman Wirth
etwas eng im Käschtle
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Roman Wirth
fertig
mal sehen was der Anschnitt zeigt ..freue mich schon wie BOLLE
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Roman Wirth
ausgebacken
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Dietmar Kappl
Wie im Solarium – von allen Seiten schön bräunen 🙂 🙂
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Roman Wirth
Nun der Anschnitt ..
Es schmeckt, wie der Teigling sich anfühlt.
MEGA
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Dietmar Kappl
Roman genau so soll es umgesetzt werden – perfekte Krume!!!!
Ja jetzt wirst du bald zum Weichteigextremisten 🙂 🙂 🙂
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Roman Wirth
🤣😉 Ja so macht es Spaß.
Danke für eure Mühe letztes WE!
Es hat mir sehr gefallen!!!
HG Roman
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Roman Wirth
Hallo hallooo,
heute wurde gebacken …
Mein Mut hat auch nach Wien nur für 20g Wasser mehr gereicht.
Jetzt wo die Laibe im Körbchen liegen hätte ich mir die anderen 20g auch zugetraut.🤭😉
in 10 Minuten wird geschoben …
BS Roman
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
diese üppige Teigmenge ohne Kastenform und Gärkörbchen zu zwei ansehnlichen Broten aufzuarbeiten und in den Backofen zu bugsieren… war eine neue Erfahrung 😅
Besonders gefreut hatte es mich, dass dieses Toskana Brot unseren Sohn (ambitionierter Hobbybäcker) an den Inhalt des Brotkorbes eines fantastischen italienischen Restaurants in Den Haag erinnerte. 🙂
Bei der Rezeptweiterleitung an ihn fand ich ein zweites Toskana Rezept.
http://www.homebaking.at/toskana/
Dort wird von dir empfohlen das Brot bei voller Gare einzuschließen.
Wird auch bei deinem Toskanabrot 2021 ein minimaler Ausbund angestrebt?
Eine Rückmeldung bezüglich der Gare der angefertigten Brote würde mich freuen.
Allerbeste Grüße vom sonnigen Niederrhein
Uli 👋
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Dietmar Kappl
Ein minimaler Ausbund ist bei dieser rustikalen Form nicht so relevant – die Krume wird dafür umso besser 😉
Beide Rezepte würde ich mit voller Gare in den Ofen schieben.
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Ulrike M.
…und noch ein Foto vom Anschnitt
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
wenn ich mir dieses Krumenbild ansehe, dann hats du die Gare perfekt erwischt!!!
TOP TOP TOP 🙂
Lg. Dietmar
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
sorry… ich war zu schnell 😏 dieser Link war noch geöffnet 😔
Die Brote wurden nach dem neuen Toskana Rezept von dir gebacken.
http://www.homebaking.at/toskana-2/
Beste Grüße
Uli
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Dietmar Kappl
Dachte ich mir schon 🙂
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung bezüglich der angestrebten Gare.
Gut zu wissen, dass meine Umsetzung deines Rezeptes soweit gelungen ist. 🙂
Den Fokus werde beim nächsten Mal auf die Aufarbeitung legen… da geht bestimmt noch was. 🤔
Allesbeste Grüße von Niederrhein
Uli 👋
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Christian
Ich hab das Brot schon einige Male als Laib gemacht. War immer sehr gut. Jezt habe ich es erstmals so probiert, wie es eigentlich im Rezept steht: den Teig in die Länge ziehen (habe ihn auch noch eingedreht), nach einer 20 Min Rast V-förmig übereinanderschlagen und nochmals 20 Min gehen lassen. Ergebnis: fantastisch. Das Brot geht noch mehr auf, hat mehr Spannung, noch größere Porung und die Kruste ist auch noch krosser.
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Dietmar Kappl
Hallo Christian,
ein paar kleine Schrauben drehen und es wird gleich anders 😉
Lg. Dietmar
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Julius
Moin,
Gestern Abend die Vorzeige angerührt und heute Morgen mit dem Hauptteig begonnen. Ließ sich super verarbeiten und ist optisch jedenfalls hervorragend! Da es gerade noch auskühlen kann ich noch nichts zu den inneren Werten sagen, im Gärkorb sah es allerdings sehr luftig aus.
Anstelle des Tipp 00 habe ich jedoch das Tipp 0 von Bongu benutzt und konnte problemlos die volle Menge Wasser zugeben, ohne dass es Probleme gab.
Auch habe ich das Brot für die Endgare mit Hartweizengrieß in einem Gärkorb gelagert, daher die anderen Form.
Jedoch zwei Fragen:
1. Ich habe die beiden Sauerteige zu einem zusammengefasst. Also Roggen und Weizen gemischt. Spricht etwas dagegen?
2. Ich bin mir immer etwas unsicher bei der Einschubhöhe des Backsteins. Bin jetzt auf 1/3 (von unten) gegangen. Die Backraumhöhe über Stein ist jedoch enorm. Ist das ein Problem?
Vielen Dank für das tolle Rezept und vorab schon einmal eine kurze Rückmeldung!
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Dietmar Kappl
Hallo Julius,
klar kann man beide Mehlsorten in einem Sauerteig vereinen.
Wenn man beide Sauerteige einzeln ansetzt, kann man das Aroma besser steuern – von kräftig bis mild ist hier alles möglich 😉
Den Roggensauer kannst du kräftig ansetzten (niedrige TA) und der Weizensauer sollte die Hefe ersetzten.
Zur Backraumhöhe kann ich dir die Mitte empfehlen – hier kann der Schwaden seine volle Kraft entfalten 😉
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Definitiv kann ich dazu nur sagen, dass ich das “Tipo 00” ganz sicher nicht mehr verwenden werde. Peter hat ja auch geschrieben, dass er mit diesem Mehl Probleme hatte. Hat jemand andere Erfahrungen gemacht mit dem “Tipo 00” der Marke “Divella”? Ich habe beim “Toskana” 210 ml Wasser zu gegeben statt 250 ml, TA 168, und es war ein Desaster. Falten konnte ich den Teig nur mit der Teigspachtel, sonst haette ich mehr Teig an den Fingern gehabt als in der Teigwanne. Zur Aufarbeitung brauchte es dann Mehl Ende nie, mit allen unerwuenschten Nebenwirkungen wie Mehleinlagerungen in der Krume usw…Nein, es war kein Honiglecken und ich habe schon ewig nicht mehr so geflucht. Wenn ich mir die diversen Fotos hier betrachte, werde ich nachdenklich. Ich erspare euch Fotos von meinem Brot, wahrscheinlich mache ich Knoedelbrot daraus, dafuer duerfte es reichen.
Die hellen italienischen Brote lasse ich jetzt erst einmal aussen vor, es gibt ja auch noch andere Leckerli zum Nachbacken…
LG
Hubert
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Peter
Manno Hubert,
Tausche das 00 gegen 550 bis 1050 iger aus. Ich habe super Brote mit dem 650 iger oder eine Mischung halb und halb zwischen 1050 und 550 iger gebacken. Nenne es halt Toska von Thailand, dann brauchst du kein Italiener zu backen.
Typo 00 oder 405 er braucht das Paddel bzw einen besonderen Knethaken für eine verstärkte Reibungsknetung. Das Geschmacksprofil des 00 ist nicht ausgeprägt.
Einen schönen Urlaub!
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
ein Badeausflug in der Teigwanne – grins 🙂 🙂
Wenn es um Mogelpackungen geht gibt es keine Grenzen!
Vielleicht erwischt du mal einen anderen Hersteller und probierst es dann noch mal?
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Hallo Dietmar,
am 11.12. fliegen wir weiter in den Sueden, ein wenig ausspannen vom Backstress?!
In Ban Saladan auf Koh Lanta betreibt ein deutsches Ehepaar eine Baeckerei und Cafe, da war ich schon einmal und die lassen sich sehr gute Sachen bzgl. belegte Brote und so einfallen. Fast alles beziehen sie aus Deutschland, preislich daher etwas hoeher. Wenn die beiden kein Herz aus Stein haben, werden sie mir wohl etwas Mehl abtreten, Rares fuer Bares?. Sie haben im Prinzip alles, von Baguette ueber Ciabatta, Roggenbrot usw., und herrliche Nussecken, Heidelbeerkuchen – den ich mir uebrigens auch oefter backe hier mit eingefrorenen Beeeren und Streusel.
LG, bis zum naechsten Mal
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
vergiss nicht mit leeren Koffern zu verreisen 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Die Qualtät des Tipo 00 steht und fällt mit dem Lieferanten.
Liebe Grüße
Hanne
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Marcel
Hallo Dietmar,
ein wunderbares Brot, war wieder mutig und hatte keine großen Probleme mit der TA 🙂
Hab die letzten Tage ein wenig mit der auch auf Deiner Seite beworbenen App gespielt und dieses Rezept eingestellt. Ganz überzeugt bin ich noch nicht, ob das einfacher ist, als die Rezepte von Deiner Seite runterzulesen…
Aber die wichtigste Frage: wie ist das mit Urheberrechten, sowohl von Deinen Rezepten, aber noch viel mehr der Bilder. Ist das eh in Deinem Sinn, wenn wir fröhlich drauf los Deine Rezepte (natürlich mit Verweis auf Deine Seite) in diese App einspielen? Hab auch schon das erste Rezept gefunden, das fehlerhaft eingegeben wurde, ist also nicht so ganz egal, wie da was verbreitet wird.
Liebe Grüße,
Marcel
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
ich bin gefragt worden ob ich einverstanden wäre und mir war es ehrlich gesagt auch egal.
Schade wenn dann die Rezepte falsch eingespielt werden 🙁
Ich denke/glaube zu meinen das die Leser sowieso anschließend auf das Original tippen oder?
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar, Dein Toskana ist ein echter Hammer!
Ich habs ziemlich “wörtlich” genommen, allerdings das Tipo “00” durch “0” ersetzt und diese Null auch selber aus einheimischen Mehlen gemischt. Die Stockgare 30 Minuten kürzer, dann einen einzelnen Laib rund gewirkt, ins Banneton und für 7 Stunden bei knappen 4°C zur Gare gestellt. Direkt aus dem Kühlschrank auf den richtig heißen Backstahl und, da ein einzelner Laib, 55 Minuten fallend gebacken. Enormer Ofentrieb, schöne Kruste und die Krume ist der Ober-Hammer!
So macht Brot-Backen richtig Spaß! Danke fürs Rezept
Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald
Rudolf d.Ä.
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
das Brot sieht super aus (anfangs dachte ich du hättest ein Kreuz auf den Laib gelegt und mitgebacken 🙂 ).
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar, Danke!
Es sind auch die Kleinigkeiten (Kreuz), die Übung brauchen!
Solche Rezepte und Vorlagen, wie Du sie hier herüber gibst, die sind es wert, mit allergrößtem Einsatz nachgebacken zu werden!
Und das Auge isst ja auch mit! 😉
Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald
Rudolf d.Ä.
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Rudolf d.Ä.
… und der Anschnitt!
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Peter
Das Toskana habe ich nachgebacken. Poolish mit 195 g MischPâte fermentée TA 195 ersetzt und im Teig verrechnet. Zusätzlich hatte ich 30 g Roggenmalz übrig, den ich im Autolyseteig homogen mit verrührt habe. Die kalte Gasre habe ich dem Teig auch gegönnt.
Typo 0 von Schellis Bongu. Das Mutwasser konnte ich nur zur Hälfte verwenden. Nach 100 min war die Stockgare beendet und der Teig zog sich nicht mehr zusammen. Meine Stückgare von 12 h im Kühli war grenzwertig.
Der Geschmack wunderbar mild und Krume sensationell. Die Kruste hätte ich mit um 10 grd höhere Temperatur backen sollen.
Ein königliches Brot, welches wir im August wieder backen und in die Toskana mitnehmen.
Danke Dietmar
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Peter
Ich hatte aus Italienien Typo 00 mit gebracht. Nachdem das Pane Cristal von Björn mit diesem Mehl ein Anti wurde und mehr einem Tortenboden glich habe ich es beim Tioscana verwendet und gerade abgebacken. Das Wasseraufnahmevermögen dieses Mehles hat mich wieder vor Probleme gestellt trotz TT 24 °C.
Also, da ich kein Bewertungsmassstab für das Typo 00 oder 405 habe werde ich es nicht als Hauptmehl bis auf weiteres in einem Rezept verwenden. Sonst wird der Mut eine zu flache Angelegenheit. gegenüber dem obigen Bild.
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
das sieht doch klasse aus 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Christiane Bach
Hallo, ich bin Backneuling und habe gerade die Sauerteige und das/den Poolish angesetzt. Müssen die Sauerteige auch in den Kühlschrank oder bleiben sie bei Raumtemperatur stehen. Vielen Dank für die Hilfe.
Christiane
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Dietmar Kappl
Hallo Christiane,
der bleibt ´zu dieser Jahreszeit einfach im Raum stehen 😉
(25-28°C 🙂 🙂 )
Lg. Dietmar
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Christiane Bach
Vielen lieben Dank für die Hilfe.
Christiane
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Christian
Das Rezept ist wirklich ausgezeichnet. Selten so ein gutes Brot gegessen oder gar selbst gemacht. Saftig, hoch aromatisch ohne sauer zu schmecken, bissfest und elastisch. Wirklich ein besonders guter Brotgeschmack. Habe das Brot zunächst als großen Laib mit italienischem Tipo 00 Mehl gebacken und noch einen TL Malz dazu gegeben.
Dann habe ich es nochmals mit französischem T65 probiert. Von der Wasseraufnahme und der Teigkonsistenz kein wesentlicher Unterschied. Im Geschmack kann es aber überhaupt nicht mithalten. Es ist natürlich immer noch ein sehr gutes Brot und viel besser als fast alles, was man im Handel kriegt. Im Vergleich zu der Tipo 00 Variante schmeckt es aber viel schlechter, geradezu langweilig.
Wie gibt´s das, konnte es kaum glauben.
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Dietmar Kappl
Hallo Christian,
bei französischen Mehlen würde ich eine ganz andere Vorteigart + Menge wählen.
Kann sein, das es für das französische Mehl schon zu viel des Guten war 😉
Außerdem verzichte ich bei französischen Mehlen auf die Zugabe von Flüssigmalz – hatte damit nur Mißerfolge 🙁
Lg. Dietmar
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Christian
Hallo Dietmar,
danke für den Tipp. Da werde ich mich dran halten. Hinter Deinen Rezepten steckt offenbar viel Erfahrung.
lg, Christian
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Christian
Das erste Bild war mit T65, nun folgt das Bild mit Tipo 00
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Lydia Stupp
Als bekennender Toskanafan musste dieses Brot sofort nachgebacken werden. Was sollich sagen, der Hit so schmeckt gutes Brot in der Toskana. Danke für das tolle Rezept!
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Dietmar Kappl
Hallo Lydia,
da kann der Urlaub schon kommen 😉
Lg. Dietmar
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Tom
Hallo Dietmar,
ich könnte mir bei diesem Brot gut Oliven oder eingelegte getrocknete Tomaten mit oder ohne Kräuter als Zugabe zum Teig vorstellen.
Hast Du ein paar Ratschläge für mich bezüglich Mengenverhältnis, Konsistenz bzw. Feuchte oder Umgang bei mit in Öl eingelegten Tomaten und letztendlich der Zeitpunkt und die Art der Einarbeitung in den Teig?
Vorab ganz lieben Dank und viele Grüße
Tom
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Dietmar Kappl
Hallo Tom,
das Mengenverhältnis richtet sich immer nach dem Geschmack 😉
Oliven und Tomaten immer am langsamen Gang zum Schluss unterkneten.
– Oliven immer gut abtropfen lassen (meist führt die eingelegte Flüssigkeit zur Teigerweichung!)
– Tomaten nur KURZ unterkneten ( man sollte sogar richtige Unregelmäßigkeiten erkennen, denn ein langes unterkneten führt zum Volumensverlust und zu einer feinen Porung / Öl mit untermischen = GESCHMACK !!)
Lg. Dietmar
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Thomas
Hallo Dietmar,
ich hab dieses Rezept schon mehrfach nachgebacken und war immer sehr(!) zufrieden. Heute sind mir zwei kleine Brotfehler passiert (siehe Foto), vielleicht hast du Ideen woran das liegen könnte.
1.) Dunkle Flecken! In den ersten paar Minuten im Ofen sind mehrere Blasen an der Oberfläche entstanden, an diesen Stellen wurde das Brot dann deutlich dunkler.
2.) Ufo-Form! Einer der beiden Laibe ist ungut aufgegangen. Die breitste Stelle ist nicht untern sondern weiter oben.
danke für deine Ratschläge
mfg
Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
hier könnten verschiedene Gründe zur Blasenbildung geführt haben:
– zu schwache Teigsäuerung
– zu weicher Teig
– zu kühler Teig
– eine zu feuchte Stückgare
– zu viel Schwaden
Der aufgeplatzte Ufoboden könnte folgenden Grund haben:
– zu “heißer Ofen”
– zu wenig Gare
Lg. Dietmar
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Thomas
Hallo Dietmar und danke.
Ich tippe somit auf zu wenig Gare und zu kühlen Teig.
Lässt du eigentlich das Poolish in diesem Rezept akklimatisieren oder kommt das direkt aus dem Kühlschrank in den Autolyseteig?
Bezüglich “zu heißer Ofen”: ich dachte bisher ob 250° oder ein bisschen mehr (270°) ist nicht so genau. Hier sollte ich wohl auch genauer schauen…
mfg
Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
das Poolish verwende ich immer direkt aus dem Kühlschrank.
250°C oder 270°C sind nicht so schlimm, aber die aufgeheizte Steinplatte (Backstein) entwickelt ein ganz anderes verhalten!
(den selben Fehler bemerke ich sehr oft in der Produktion – wenn der Ofen bei voller Temp. zu lange absteht, zieht es mir den Boden an den Seiten des Brotes hoch 😉 )
Kleiner Tipp:
bei knapper Gare sollte der Ofen etwas kühler sein
bei voller Gare kann der Ofen schärfer eingestellt werden
(bei dir war eine zu knappe Gare auf einen zu heißen Ofen 😉 )
Lg. Dietmar
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verena
Hallo Dietmar,
ich habe auch eine Frage zum Mehl: ich habe gerade kein Tipo 00, aber dafür Manitobamehl, Hartweizenmehl, Weizenmehl 550 oder 1050.
Welches würdest Du als Ersatz nehmen?
Schöne Grüße
Verena
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Dietmar Kappl
Hallo Verena,
ich würde das Manitobamehl verwenden 😉
Lg. Dietmar
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verena
vielen Dank, ich werd’s ausprobieren!
lg verena
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Herbert Schmid
Hallo Dietmar,
noch ein wenig im Anfängerstatus bin ich enorm begeistert von der Fülle an Informationen und tollen Rezepten!
Bei dem Rezept, dessen Vortzeige schon am reifen sind hbe ich ein Problem mit der Verarbeitung bei der Stückgare
“Bei halber Gare (15-20 Min.) werden die geformten Teigstücke aus dem Leinentuch genommen, der Länge nach ein mal in gedreht und zu einem rundlichen Brot nachgeformt.”
Da verstehe ich den Vorgang nicht ganz -wird da der längliche Teigling in sich gedreht (torquiert)? und dann rund geformt. Oder gibt es da ein video das ich noch nicht entdeckt habe
lg Herbert
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Dietmar Kappl
Hallo Herbert,
leider hab ich dafür kein Video 🙁
Ganz einfach: du nimmst einfach das geformte Stück aus dem Leinentuch, und drehst es einmal um die eigen Achse (wie ein Wurzelbrot). Die gedrehte Wurzel wird dann noch der Länge nach zusammengelegt (wie ein Deckel).
Die Aufarbeitung ist aber komplett egal, denn der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt / der Teig ist das wichtigste 🙂
Lg. Dietmar
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Herbert Schmid
Hallo Dietmar,
Das Brot wurde vor 2 Stunden aus dem Ofen geholt und ich habe es fast so gemacht wie du es beschreibst. Ich habe es nur nicht zusammengelegt sondern wie ein U und dann rund geformt. Es ist fantastisch geworden!
lg Herbert
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Dietmar Kappl
Hallo Herbert,
da kommt Freude auf 😉
Lg. Dietmar
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Manfred
Hallo Dietmar,
Mit den Zeiten komme ich nicht ganz klar. Du schreibst:
“…. länglichen Broten formen. Diese mit dem Teigschluss nach unten in einem bemehlten Leinentuch 15 Minuten garen lassen.
Bei halber Gare (15-20 Min.) werden die geformten Teigstücke aus dem Leinentuch genommen, der Länge nach ein mal in gedreht und zu einem rundlichen Brot nachgeformt.
Die Endgare erfolgt auf einer bemehlten Backschaufel oder auf Backtrennpapier.”
Heißt das: die länglichen Brote kommen für 15 Minuten in ein Leinentuch. Anschließend verbleiben sie weitere 15-20 Minuten in besagtem Leinentuch. Um die Entgare zu erreichen wäre noch einmal 15-20 Minuten notwendig.
Ist das so richtig? Oder habe ich irgendwo einen gedanklichen Dreher?
Gruß Manfred
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Dietmar Kappl
Hallo Manfred,
ich werd mich bessern 😉
also:
Teiglinge auswiegen, formen, im Tuch einwickeln, 15-20 Minuten garen lassen, drehen, Endgare und Backen 🙂
Lg. Dietmar
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Manfred
Trotzdem noch eine Nachfrage. Wieviel Zeit setzt du für die Endgare an?
Gruß
Manfred
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Dietmar Kappl
Wenn ich mich erinnere, waren es nochmal ca.15 Minuten (+/-).
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Christine
Hallo Dietmar!
Danke für deinen tollen Blog! Echt spitze, was du hier machst. Ein paar Brote durfte ich schon nachbacken, und sie wurden wirklich super gut! 🙂
Mich quält die Frfage nach dem Tipo 00 Mehl. In Italien wird Tipo 00 für verschiedene Dinge verkauft: Nudeln, Brot, Pizza, lange Teigführung, kurze Teigführung…etc.
In Österreichs C+C Märkten findet man (wenn überhaupt) in Österreich produziertes Pizzamehl Tipo 00. Welches nimmst du?
Kann man notfalls das Pizzamehl verwenden oder hat es zuviel Kleber?
Danke!
Bitte mach weiter so!
vlg Christine
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Dietmar Kappl
Hallo Christine,
leider muss ich gestehen, dass dies meine ersten Erfahrungen mit Tipo 00 waren.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich es einfach mit dem Pizzamehl versuchen – bei einem Misserfolg übernehme ich die volle Verantwortung 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Christine
Vielen Dank!!!
Vlg
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Manfred
Was versteht man unter Durchstoßen ?
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Dietmar Kappl
Hallo Manfred,
durchstoßen ist fast das selbe wie Falten (siehe Videos).
Festere Teige werden “durchstoßen” und weiche Teige werden “gefalten”
(dient beides zur Kleberentwicklung und führt zu einem besseren Teig-Stand auf der Gare)
Lg. Dietmar
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