Dinkelsemmel
Da in einem meiner letzten Beiträge Handsemmel vorkamen, und diese sehr stark zum Nachbacken anregten, habe ich mich nun für Dinkelsemmel entschlossen. Vor kurzem war ich noch der, der dem Dinkel eher aus dem Weg ging, aber ich mutierte richtig zum Dinkelfan!
Zwar ist das Dinkelgebäck etwas kleiner im Volumen, dafür bei richtiger Anwendung im Geschmack umso größer.
Um die Saftigkeit und Frischhaltung zu verlängern, kam bei diesem Rezept ein Brühstück zum Einsatz. Das Brühstück, mit einer TA von 171 wurde am Vortag mit kochendem Wasser angesetzt und über Nacht in den Kühlschrank gelagert. Auf Vorrat hergestellt, ist das Brühstück bis zu einer Woche lang haltbar.
Folgende Fehler treten immer wieder bei der Herstellung des Brühstückes auf:
- Es wird nur heißes Leitungswasser verwendet
- Das Wasser wird nicht bis zum Siedepunkt erhitzt
- Das kochende Wasser wird zuerst in den Knetkessel gekippt, anschließend wird erst das Mehl abgewogen
Diese Fehler führen zu folgenden Backresultaten:
- Zu weiche Teige
- Nachlassende Teige
- Mangelnde Frischhaltung
- Trockene Krume
- Geringe Knetstabilität
Für das Brühstück verwendete Wasser muss unbedingt auf den Siedepunkt gebracht werden, denn nur so kann die Stärkeverkleisterung und die Vorverquellung des Glutens vollständig ablaufen.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1000g 13 Stück zu je 77g TA: 161
Brühstück:
- 250g Dinkelmehl Type 630
- 350g Wasser
Das Wasser wird zum Kochen gebracht, und sofort auf das “abgewogene Mehl” im Knetkessel gekippt. Diese zwei Zutaten werden nun kurz zu einem Teig geknetet. Diesen Vorteig nun zugedeckt im Kühlschrank lagern.
Vorsicht: Ich habe die 3-fache Menge an Brühstück gemacht, um eine bessere Wirkung zu erzielen. Außerdem ist das Brühstück bis zu einer Woche haltbar!
- 480g Dinkelmehl Type 630
- 280g Wasser
- 200g Brühstück
- 13g Salz
- 10g Hefe
- 20g Flüssigmalz (Ersatzweise kann auch Honig genommen werden)
Alle Zutaten zuerst 6 Minuten am langsamen Gang kneten (Vorsicht! der Teig erscheint am Anfang zu fest, lässt aber mit andauernder Knetzeit nach). Anschließend wird der Teig 2-3 Minuten schnell geknetet. Man sollte aber den Teig genau beobachten, den wenn die Oberfläche des Teiges zu glänzen beginnt, ist man schon im Bereich zum Überkneten!
Nach der Mischzeit wird dem Teig eine 30 Minuten Teigreife gegönnt. Nach dieser Reifezeit wird der Teig einmal gefaltet. Nach dem Falten den Teig weitere 20 Minuten reifen lassen.
Nun wird der Teig in 13 gleich große Stücke geteilt, und zu runden Teigkugeln geschliffen. Zugedeckt etwa 15-20 Minuten entspannen lassen.
Nun werden die Teigstücke zu Handkaiser geformt siehe hier
Um einen schönen Ausbund zu bekommen, habe ich die Handkaiser gleich mit der Sternseite nach oben auf Blech weggesetzt. Mangelhafter Ausbund ist oft ein Grund, wenn man den Teigling zu oft angreift, bevor er in den Ofen kommt! Daher vermeide ich von Anfang an überflüssige Handgriffe!
Um einen kräftigen Ofentrieb zu bekommen, sollte das Dinkelgebäck mit 2/3 Gare in den Ofen. Um eine etwas rustikale Oberfläche zu bekommen, habe ich das Gebäck vor dem Backen NICHT mit Wasser besprüht!
Gebacken werden die Semmel bei 250°C fallend 235°C mit Schwaden. BACKZEIT: 17-18 Minuten
181 Kommentare
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Dennis Hallay
Hallo Dietmar,
ich bin total begeistert von Deinem Blog, den Rezepten und davon, dass Du so viel Zeit investierst, Dein Wissen zu teilen.
Jetzt muss ich doch auch mal was fragen:
Ich habe meinen Dinkel selbst vermahlen (Franckenkorn) und habe Brötchen gemacht, wie im Rezept – zusätzlich habe ich noch 15g Schmalz, etwas Ascorbinsäure und etwas Sonnenblumenlecithin mit hineingegeben, sowie einen Vorteig gemacht (zur besseren Quellung: 200 g Mehl, 200 g Wasser, 2 g Hefe)
Der Teig ließ sich gut verarbeiten, er hat eine ca. 2 stündige kühle Ruhezeit gehabt. Anschließend habe ich die Handkaiser geformt, sie recht lang zur Gare gestellt und dann bei 250-240°C fallend mit Schwaden gebacken. Der Teig war wohl nicht so elastisch wie in Deinem Video. Ich habe immer Probleme damit, das letzte Stück Teig in die Stelle zu schieben, wo der Daumen war und den Teig zu verbinden, so dass es hält.
Allerdings sind die Brötchen recht schwer, kleinporig und etwas teigig gewesen.
Nun habe ich weiter unten gelesen, dass ich ca. 20-30 % mehr Wasser schütten muss.
Könnte es daran vielleicht gelegen haben?
Generell sehen meine Brötchen nicht so luftig aus wie vom Bäcker – ist das überhaupt zu schaffen ohne mit Backmitteln zu arbeiten?
Kann ich evtl. noch etwas Altbrot mit hinzugeben und ein Kochstück zur besseren Frischhaltung?
Und evtl. einen Teil des Mehls durch Dinkelsauerteig ersetzen?
Ich backe seit 2 Wochen die Frühstücksbrötchen für unsere Gäste selbst und so kann ich die Dinkelvollkornbrötchen leider nicht rausgeben 🙁 Mit Weizen hab ichs noch nicht versucht.
Ich bin gespannt auf Deine Antwort…
Viele Grüße
Dennis
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Dietmar Kappl
Hallo Dennis,
backen ohne Backmittel funktioniert auf alle Fälle 😉
Für mich ist es aber etwas schwer jetzt zu raten, woran der eigentliche Fehler liegt. Kochstück Hilft immer, aber auf Altbrot im Dinkelvollkornsemmerl würde ich verzichten.
Zwar sind die nächsten Beiträge schon festgelegt (auch schon gebacken), aber die nächste Rezeptwelle wird sich auf Kleingebäck konzentrieren (Frühstückskipferl, Flesserl, Vollkornweckerl, Dinkerl,…). Bitte hab noch etwas Geduld, dann sind genug Sachen für dein Frühstück dabei 🙂
Lg. Dietmar
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Dennis Hallay
Hallo Dietmar,
danke für Deine Antwort! Mensch – ich bin schon total gespannt auf die neue Rezeptewelle 🙂 Bis dahin probiere ich die Dinkelsemmel mal mit einer höheren TA aus. Der Geschmack war schonmal gut! Einige hatte ich halb gebacken und eingefroren und eine Woche später aufgebacken – viel besser! Das Teigige war weg, hatte sie wohl nicht lang genug gebacken.
Viele Grüße
Dennis 🙂
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Corinna
Hallo Dietmar,
Ich möchte dich gerne etwas grundsätzliches fragen.
Und zwar: wie erkenne ich, ob die Stockgare abgeschlossen ist? Ich backe gerne reine Dinkelrezepte, so auch diese Semmeln. Sie haben bei mir immer eine ganz kleine Porung und sind relativ schwer. Die Stückgare müsste eigentlich passen, mache immer den Fingertest.
Ich habe auch schon bei Sauerteigrezepten Brote versemmelt, weil ich mich bei der Stockgare an die Zeiten im Rezept gehalten habe und nicht auf mein Gefühl. Ist es richtig, dass der Teig nach der Stückgare schön blasig aufgegangen sein muss? Gilt das z B auch für diesen Semmelteig oder ist das von Rezept zu Rezept unterschiedlich?
Danke dir und viele Grüße
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Dietmar Kappl
Hallo Corinna,
manche Sachen kann man schwer erklären, aber bei der Stückgare von Kleingebäck (Semmerl, Wachauer, Flesserl,..) würde ich dir folgendes Raten: Nach dem Formen mit Plastik abdecken und wenn eine Volumenszunahme von “35-40%” erreicht ist, rein in den Ofen! Bei einer Volumenszunahme von über 50% findet meist eine Übergare statt und das Gebäck schmeckt nach Luft!
Beim Kleingebäck machen viele den Fehler in der sparsamen Hefezugabe. Bei diesen Teigen sollte die Hefezugabe bei 2-3 % liegen, denn der Geschmack kommt ausschließlich durch den Vorteig (oft bis zu 50% der Mehlmenge). Nur bei einer langen und kühlen Gare würde ich die Hefe auf 1-2% reduzieren.
Lg. Dietmar
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Susan
Hallo Dietmar,
Nachdem diese Woche nun mein Neuer Kneter bei mir eingezogen ist, habe ich deine Dinkelsemmel ausprobiert und was soll ich sagen: sensationell!!!! Dank deiner fachkundigen Anleitungen und hervorragend detaillierten Videos. Herzlichen Dank!
LG
Susan
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Edgar
Wahnsinn wie toll die aussehen, da hätte mancher gelernte Bäcker
Probleme die Semmel so hinzubekommen.
LG
Edgar
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Swenja
Hallo Susan,
was hast Du denn für einen neuen Kneter? Ich brauche auch eínen Neuen. Deine Semeln sehen SUPER aus!!!
LG
Swenja
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Dietmar Kappl
Hallo Susan,
da leck doch einer den … !!!
Die sehen aber so was von SUPER aus 🙂 🙂
Die FÄRBUNG, die LAUCHEN und der AUSBUND – ich zieh die Mütze vor dir 😉
Lg. Dietmar
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Ulrike
Wow, sehen die klasse aus. Sag jetzt aber nicht, dass es deine ersten Handsemmeln sind!
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Ulrike
Mag sein, dass der gute Teig die Voraussetzung für solche wundervollen Semmeln ist, aber formen kann sie ein Kneter nicht. Das waren schon deine geschickten Händchen;-)
Welcher Superkneter ist es denn geworden?
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Susan
Hallo Ulrike, nein das war der zweite Versuch. Den ersten Teig habe ich noch mit der Kitchen Aid gemacht- ein Unterschied wie Tag und Nacht. Für mich als Laien so verblüffend… Jetzt macht das falten, legen, kneten, Formen und backen nooooooch viel mehr Spaß!
Herzlichen Dank für das Lob.
Möglich gemacht hat es nur Dietmar. Merci
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GroDi
Hallo Dietmar! Bin hier neu und ein Ei bezüglich Dinkel, aber lass mich trotz Misserfolge nicht abbringen. Meine Tochter sollte nicht zu viel Weizen essen.
Noch dazu will ich selbstgemahlenes Mehl verwenden. Das Brühstück ist jetzt ein riesiger Mehlpatz geworden. Passt das so oder sollte ein Brühstück locker sein. Hab auf 350g Mehl schon 400ml Wasser genommen.
Danke im Voraus für d Antwort
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Dietmar Kappl
Hallo Diana,
das Brühstück ist schon ein fester Sterz, aber was noch dazu kommt: du verwendest Vollkornmehl!
Dieses saugt mind. 20-30% mehr Wasser.
Wenn du das Rezept der Dinkelsemmerl verwendest, “musst” du in allen Bereichen mehr Wasser schütten (Vorteig + Hauptteig) 😉
Tut mir leid, das du so lange auf eine Antwort warten hast müssen.
Lg. Dietmar
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Mathias
Hallo Dietmar,
Die Semmel sind ja echt super aber könnte man vielleicht durch einen Vorteig hier noch mehr Geschmack reinbringen? Vielleicht durch einen Sponge?
Oder wäre das nich förderlich?
Falls doch wie viel % vom mehl würdest du hier in den sponge packen?
Vielen dank,
Lg Mathias
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Dietmar Kappl
Hallo Mathias,
klar kannst du auch Dinkelteige durch Vorteige aufbessern.
15-20% vom Gesamtmehl würden wahrscheinlich am besten passen 😉
Lg. Dietmar
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Mathias
Ok werde ich probieren danke. Die Menge an Brühstück aber lassen oder?
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Kevin
Hallo,
ich bin ziemlich unerfahren im backen und deine Dinkelbrötchen waren meine ersten Brötchen überhaupt! Die sind unglaublich gut rausgekommen und haben wunderbar geschmeckt, das Backfieber hat mich denke erwischt 🙂
Eine Frage zum Teig habe ich: Deine Brötchen habe ich nun schon 4-5x rausgebacken und mit den exakten Mengenangaben ist der Teig nach dem Kneten ziemlich klebrig und muss ca. 40-50gr Mehl extra dazufügen, damit ich überhaupt Teiglinge hinbekomme. Nach der Gare ist der Teig von außen gut anzufassen aber von innen immer noch stark klebrig.
Woran liegt das? Das Mehl ist vom Typ 630 und vom Edeka. Gibt es da noch etwas zu beachten? Achja, ich nutze immer 20gr Honig anstelle Flüssigmalz.
Vielen Dank für das Rezept 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Kevin,
meinen ganzen Respekt: Backneuling und dann sofort auf die Dinkelsemmel stürzen 🙂
Also: Dinkelmehl neigt sehr schnell zur Überknetung und die Folge daraus ist die Teigerweichung! Dinkelteige immer langsam mischen und nur kurz (1-2 Min.) schnell kneten.
Lg. Dietmar
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mathias
Hallo Dietmar,
Eine Frage. Ich hab ab unz mal das Problem dad mir die Semmel in der Mitte hochschießen obwohl sie vor dem einschießen wunder schön waren. Was koennte hier das Problem sein?
Vielen Dank
Mathias
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Dietmar Kappl
Also wenn ich raten muss, dann würde ich auf folgendes tippen:
– Reifezeit des Teigling etwas erhöhen (vor dem formen)
– um eine kleine Spur mehr Gare vor dem Backen (5-10Min.)
– etwas mehr Schwaden (zu wenig Schwaden zieht die Semmel in der Mitte hoch!)
Lg. Dietmar
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Mathias
Super danke werde ich ausprobieren.
lg
mathias
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Chorus
Hallo Dietmar,
es ist vollbracht, ich bin von meiner Dinkelphobie geheilt.
Und von diesem Rezept…im Denglish meiner Tochter “total geflasht” 😀
Gruss
Der Mehlkäfer
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Chorus
ja, das war so nicht angedacht, irgendwie ist die Kommentarfunktion nicht mein Freund.
Ich doof. 😀
Gruss
Chorus
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Chorus
Etwas spät, aber ich habe sie nachgebacken und bin einfach total überrascht. Mein Verhältnis zum Dinkel war nicht der Beste……..und meine Erfahrungen bewegten sich am Rande des Backsuizids.
Ich habe dieses Getreide von Herzen verachtet, konnte die Begeisterung, die einige Leute deutlich zum Ausdruck brachten, so überhaupt nicht nachempfinden.
Alles was ich mit Dinkel gebacke hatte, war pappig, schmecke wie alte Pantoffeln und sah seltsamerweise nicht selten auch so aus.
Und nun …. WAHNSINN….das ist so toll, ein Ausbund, der seines Gleichen sucht ( bei dem was ich sonst schon so gebacken habe.) Im Denglisch meiner Tochter: “Ich bin total geflasht!”
Danke für dieses tolle Rezept! <3 Ich habs natürlich auch mit meiner Leidengeschichte "verbraten"….am üblichen Ort des Verbrechens.
Gruss
Der Mehlkäfer
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Dietmar Kappl
Hi Mehlkäfer,
die Färbung deiner Dinkelsemmerl ist echt KLASSE!
Auch der(dein) Ausbund ist beim Dinkelsemmerl extrem 🙂
PS: Da lernt man die Liebe zum Dinkel erst richtig kennen oder?
Lg. Dietmar
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Chorus
Definitiv.
Ich bin bis jetzt noch ganz verwundert, das Dinkel so einen tollen Geschmack haben kann.
Gruss
Die Mehlkäferin
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Brotbackmama
Hallo Dietmar,
Ich hab mich gestern an den Dinkelsemmeln probiert – es würde leider ein Desaster. so was ist mir in meiner langjährigen Brotbacklaufbahn noch in passiert. da ich auch nicht sicher bin, was die Ursache war, wäre ich für Tipps vom Profi dankbar.
Da ich wieder mal nicht genau gelesen habe, hab ich auch die dreifache Menge Brühstück angesetzt und so könnte ich nach Charge 1 noch mal eine Teig ansetzen und heute Früh Charge 2 backen – ging aber auch In die Hose.
Habe das Rezept in beiden Chargen abgewandelt und aus Salz, Wasser und Hefe vorab eine SHL angesetzt.
Charge 1 hab ich mit 2% Backmalz (8g) gemacht und nach 4 h kühler Gare (gestern Nachmittag auf der Terrasse mit einem Kühlakku – war allerdings nicht allzu kalt) gebacken , obwohl überhaupt keine Grössenveränderrung der Teiglinge passiert war. Sind auch beim Backen dann nur minimal aufgegangen und die Kruste war ledrig, wollte nicht mal richtig braun werden. Die Krume war feucht und pappte zusammen.
Charge 2 hab ich mit nur mehr 4g. Malz gemacht, da ich das Malz als Verursacher im Verdacht hatte und hab etwas kürzer geknetet ( genau nach deinen Zeitangaben). Der Teig war diesmal merkwürdig weich und strukturlos, ließ sich aber gut zu Semmeln formen. Hab die Teiglinge dann über Nach kalt gehen lassen und heute Früh gebacken. Sind diesmal wenigstens so weit aufgegangen, dass man sie essen konnte (Charge 1 ist in den Mülleimer gewandert), allerdings haben sie die Form total verloren (war nur mehr ein Klumpen) und waren auch eher ledrig und absolut nicht knusprig.
Kann es an der SHL gelegen sein? Eignet sich diese nicht zur Anwendung in diesem Rezept? Wenn ja, warum? was könnte sonst die Ursache sein? Hab ja noch ein Brühstück im Kühlschrank und diesmal sollen es auch wirklich Semmeln werden…
Bin dankbar für jeden Tipp.
Lg
Michi
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Dietmar Kappl
Hi Michi,
der Dinkel hat so an sich oder 🙂
Auch bei mir war der Ausbund (Stern) bei zu langer kühlen Gare verschwommen! Ich glaube einfach, das das Dinkelkleingebäck die Lange und Kühle Gare nicht so mag. Die SHL ist egal und überall anwendbar, daher glaube ich, das es nur am Dinkelmehl liegt! Wenn noch Lust für einen weiteren Backversuch besteht, würde ich die Gare auf 4 Stunden verkürzen.
Lg. Dietmar
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Brotbackmama
Hallo Dietmar,
Ich hab eine Frage zum backmalz, das in fast allen deinen Rezepten vorkommt. Ist das enzymaktiv oder – inaktiv? Und wenn aktiv, kann ich dann gegen aktives Brötchenmalz austauschen (in gewohnter Dosierung) und gebe für den Geschmack noch etwas Honig zu?
Lg
Michi
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Dietmar Kappl
Hallo Michaela,
in unserer Bäckerei und hier im Blog verwende ich aktives Backmalz.
Klar kannst du es mit deinem Brötchenmalz austauschen – Honig nur noch 1% als draufgabe 😉
Lg. Dietmar
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Mathias
Achso – ich dachte auch das alles inaktives Malz ist. Ich verwendete bisher einfach inaktives Gerstenmalz. Wenn ich das weiterhin möchte und einfach die Hefe menge und 2-3 % erhöhe müsste das auch klappen?
Oder was ist noch der unterschied zwischen aktiv und inaktive – der Geschmack sollte ja gleich sein – oder?
danke
lg
mathias
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Dietmar Kappl
Mein Lehrer hat es mir einmal so erklärt:
Inaktiv ist für die Krume und Porung ausgerichtet
Aktiv ist für den Geschmack, Färbung und Rösche ausgerichtet
Ich glaube aber zu meinen, das für den Hobbybäcker kein nennenswerter Unterschied zu erkennen ist. Eine Überdosierung führt bei beiden Backmalzen zu einer klietschigen und dichten Porung, daher sollte immer ein unterer Wert bei der Dosierung angepeilt werden – wie ich schon immer meine und sage: weniger ist oft mehr 🙂
Lg. Dietmar
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Brotbackmama
Hallo Dietmar,
Ich würde gerne die Frage von Ulrike ergänzen: hat die Beigabemenge an aktivem Malz eine Abhängigkeit von der langen kalten Gare und der Tatsache, ob ein Vorteig verwendet wird? D.h. muss ich da etwas reduzieren oder kann ich die volle Menge von bis zu 2,5% nehmen?
Lg
Michi
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Dietmar Kappl
Hallo Michaela,
wahrscheinlich werden jetzt viele Denken der sp…, aber hast du schon einmal unsere Salzstangerl gekostet?
Die werden aus 50% Poolish, 3% Backmalz hergestellt, und bekommen zum Reifen noch eine kühle Gare !!!
Der Grund warum ich die volle Menge nehme ist: VOLLER Geschmack und GOLDGELBE Färbung 🙂
Anfangs nahm ich nur 2%, aber mit der Zeit gefiel mir die Zugabe von 3%.
Lg. Dietmar
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Ulrike
Ach, und ich dachte, dass es inaktives Malz ist. Ich weiß gar nicht, ob man als Hobbybäcker so ohne weiteres an aktives Flüssigmalz kommt. Ich habe jedenfalls nur aktives Gerstenmalz und flüssiges inaktives. Darf ich mal fragen, wieviel Pulver ich nehmen sollte?
Liebe Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Wenn du keine Angaben vom Hersteller zur Dosierung besitzt, dann würde ich 2% nehmen 😉
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Ulrike
Hallo Dietmar,
ich wollte noch vermelden, dass es am 6.9. ein Backtreffen im Brotbackforum gab, eine ganze Menge Leute haben sich mit dem Dinkelsemmeln rumgeschlagen 😉 und ein paar haben auch aufgegeben…bei Handschlagen.
http://brotbackforum.iphpbb3.com/forum/77934371nx46130/backtreffen-und-backversuche-f34/6-online-backtreffen-2014-dinkelsemmeln-nach-dietmar-kappl-t4633-s40.html
Für mich war´s das erste Mal Handschlagen und das erste Mal mit reinem Dinkel und ich muss mich beim Rösslerhof für sein wunderbares Demeter-Dinkelmehl bedanken. Der Teig jedenfalls war nicht das Problem, eher die Technik 😎
Die Semmeln schmecken toll, die Kruste zart und die Krume überhaupt nicht trocken. Da übe ich gern noch ein bisschen 🙂
Liebe Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
das freut mich ganz besonders, wenn ich andere zum Nachbacken motiviere 🙂
Die Bilder der Handesemmerl sehen echt zum reinbeißen aus! Die Technik des Handsemmerl schlagen ist keinem in die Wiege gelegt, und umso mehr sehe ich mich bei diesen Bildern wieder bei meinen ersten Versuchen – obwohl mich einige Bilder echt verblüffen. Man muss einmal die geringe Menge in Betracht ziehen, die euch nur zum üben zur Verfügung steht – daher mein tiefster Respekt an alle die sich über Handkaiser-schlagen trauen 🙂
Schöne Grüße an alle Teilnehmer die bei diesem Treffen mitgemacht haben
Dietmar
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BrigitteT
Hallo Dietmar, ich habe heute deine Brötchen nachgebacken und möchte mich ganz herzlich für das schöne Rezept bedanken. Das restliche Brühstück im Kühlschrank wird ganz schnell noch verbacken. Wenn du mal schauen möchtest http://www.backfreaks.de/node/1035#comment-10884
Herzliche Grüße Brigitte
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Dietmar Kappl
Hi Brigitte,
ich bin manchmal echt PAFF, wenn ich die Backergebnisse meiner Leser zu sehen bekomme 😉
Da können sich einige meiner Bäckerkollegen eine Scheibe runterschneiden!!!
Lg. Dietmar
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BrigitteT
Danke Dietmar. 🙂 Aber ohne deine gelingsicheren Rezepte, die genauen Erklärungen zu den Zutaten, die Anleitungen zur Teigbereitung und Aufarbeitung der Gebäcke wäre das Nachbacken für uns nur halb so gut möglich.
LG Brigitte
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Margit
Hallo, ich habe auch, eigentlich immer, dass Problem, dass Brot und Brötchen nicht von selbst glänzen (ich bestreiche dann oft kurz vor Schluß im Ofen mit einer Mischung aus Milch und Wasser…).
Was meinst Du mit ZU trockener Gare? Ich lege meine Brötchen und BAguettes auf Bäckerleinen, schiebe pro Reihe etwas Leinen dazwischen, damit die Teiglinge nicht aneinanderkleben und auch die Form behalten und oben drüber kommt Plastik, jenachdem befeuchte ich auch ein bisschen mit Wasser vor dem Zudecken, wenn ich das Gefühl habe, der Teigling ist zu trocken.
Wie wäre denn die ideale Teigtemperatur (beim gehen?) so dass dann das Gebäck auch dadurch glänzt?
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Dietmar Kappl
Hallo Margit,
für den Glanz an der Oberfläche ist oft nur der Schwaden beim Backen die Schuld! Vielleicht solltest du den Wasserdampf etwas erhöhen?
oder/und:
Auch ich hatte in der Bäckerei immer oft “graues und mattes” Gebäck! Dies war der Grund, warum wir auf die Langezeitführung (kühle Gare bei 4-6°C) umgestellt hatten. Alle Produkte die bei uns das Haus verlassen, stehen mind. 5-20 Stunden in der Kühlung. Obwohl wir bei der Grundrezeptur nichts verändert hatten, war das Gebäck doch ein ganz anderes und nicht mehr wegzudecken 🙂
Alle Vorgänge die sich bei der Teigentwicklung auf der kühlen Gare entwickeln, kommen Geschmack und “Oberflächenglanz” zu Gute 🙂 Diesen Vorteil nutze ich bei sämtlichen Blogprodukten – darum ist die Oberfläche auch so wie sie ist!
Bei “Broten” solltest du einfach nur das Staubmehl der Gärkörbe mit Kartoffelstärke mischen (50:50%)! Kartoffelstärke und Schwaden (Wasserdampf) sind für den Glanz an der Oberfläche verantwortlich 😉
Vielleicht kannst du etwas umsetzten, und dann das Ergebnis vergleichen?!!
Lg. Dietmar
(melde dich ob es funktioniert hat 🙂 )
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johanna schmetz
Hallo, habe deine Dinkelbrötchen entdeckt, wie lang muss der vorteig gehen?Danke für deine Antwort
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Dietmar Kappl
Hallo Johanna,
dieser Vorteig braucht nur auskühlen ca.2Stunden (Sorry, hätte ich dazuschreiben sollen)!
Diese Art von Vorteig ist für die Frischhaltung – nicht für Geschmack!
Lg. Dietmar
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Anja von Kanitz
Ich kann gar nicht erkennen, was der Vorteig ist. Das Brühstück?
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Dietmar Kappl
Hallo Anja,
ja das Brühstück 😉
Die Menge in der Rezeptur ist zwar mehr – wurde aber im Hauptteig reduziert 😉
Lg. Dietmar
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Kim
…hat mit WM550/DM1050 im Verhältnis 1:1 wunderbar geklappt… Wasser habe ich nicht anpassen müssen. Sehr lecker – meine Frau meinte, sie würde mich dafür nochmal heiraten ;)…Danke für deine tollen Rezepte !!
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Dietmar Kappl
Hallo Kim,
das ist ja mal ein Kompliment, das man nicht alle Tage bekommt 🙂
Lg. Dietmar
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mathias
Hallo Dietmar.
So die ersten 23 Semmeln sind fertig juhu. Sie sind wirklich super geworden fürs erste mal. Super Rezept danke nochmals.
Aber mit der Formung bin ich noch nicht so zufrieden☺. Der Dinkel Teig verhält sich schon anderst, als der Weizen jedenfalls bei mir☺. Ich muss jetzt mal nach einer Knetmasse suchen um das ganze besser üben zu können.
Zudem sind mir die Semmeln teilweise etwas zu viel aufgerissen. Ich glaube da habe ich dann nicht lange genug gewartet mit dem einschießen – denke ich oder?
Bei welcher Temperatur sind eigentlich die Zeitangaben?
Könnte man noch etwas Butter in den Teig einarbeiten für den Geschmack?
LG Mathias
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Samuel Kargl
@ Mathias: Da kann ich Dietmar nur beipflichten, so mach ichs auch, steck die Teiglinge mit dem Lochblech in einen sauberen Müllsack. Und besprühe vor dem Backen die Teigige mit einer Blumenspritze.
lg SAM
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mathias
Wie macht man die Semmeln eigentlich so glänzend? Nur mit Wasser am Schluss wirds nicht gehen oder?
lg
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Dietmar Kappl
Hallo Mathias,
das Glänzende Gebäck hängt von folgenden Punkten ab:
– zu trockene Gare (zuerst denn Teigling mit einem Tuch zudecken und oben drauf noch mit einer Plastiktüte abdecken, denn wenn das Gebäck einmal verhautet, ist es schwer einen Glanz zu bekommen / oder gleich nur mit Plastik zudecken)
– bei langer und kühler Gare, bekommt man immer Glanz an der Oberfläche, außer das Gebäck verhautet auf der Gare.
– zu wenig Schwaden im Ofen
– vor dem Backen mit etwas Wasser besprühen
– 1 Minute vor Ende der Backzeit mit einer Sprühpistole in die Backkammer, direkt aufs Gebäck sprühen
– auch eine zu kühle Teigtemperatur führt zu einer matten und stumpfen Oberfläche
Halte dich einmal an diese Punkte, und beobachte das Ergebnis 🙂
Lg. Dietmar
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Naddi
Dietmar: ich neige mein Haupt, Deine Semmeln sind mal wieder perfekt 🙂 Dinkel ist bestellt und ich darf vermelden, meine Mehlbestände nehmen ab, musste gestern feststellen, dass mir doch glatt mein heissgeliebtes T65 ausgeht :-O Schönen Sonntag wünsche ich Dir. Herzlichst Nadja
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